Anisol
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Anisol | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C7H8O | ||||||||||||
CAS-Nummer | 100-66-3 | ||||||||||||
PubChem | 7519 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit angenehmem Geruch[1] | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 108,14 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||
Dichte |
0,99 g·cm−3[1] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Siedepunkt |
154 °C[1] | ||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||
Löslichkeit |
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Brechungsindex |
1,516 (20 °C)[3] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Anisol ist eine charakteristisch riechende, farblose, entzündliche Flüssigkeit. Da Anisol formal als Ether aus Phenol und Methanol aufgefasst werden kann, bezeichnet man es auch als Methylphenylether oder Methoxybenzol.
Darstellung
Im Labormaßstab kann Anisol durch die Veretherung von Phenol erhalten werden, z. B. durch Umsetzung mit Dimethylsulfat in Gegenwart einer Base.
Verwendung
Verwendet wird Anisol als Lösungsmittel, Wärmeübertragungsmittel (zwischen 150 und 260 °C) und Ausgangsstoff für die Synthese organischer Verbindungen wie beispielsweise Arzneimitteln und Riechstoffen.
Namentlich wie auch strukturell leiten sich vom Anisol durch Einführung eines Kohlenstoffatoms drei weitere Verbindungen ab: Anisalkohol, Anisaldehyd, Anissäure. Die Darstellung von Anisaldehyd erfolgt mittels Vilsmeier-Formylierung.[5]
–CH2OH –CHO –COOH Anisol Anisalkohol Anisaldehyd Anissäure
Weitere Derivate sind beispielsweise die Anisolsulfonsäuren.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Eintrag zu CAS-Nr. 100-66-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Jenny Hartmann-Schreier, in: Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ Datenblatt Anisole bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Juni 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Autorengemeinschaft: Organikum, 19. Auflage, Johann Ambrosius Barth, Leipzig · Berlin · Heidelberg 1993, ISBN 3-335-00343-8, S. 345.
Siehe auch
- Phenetol (Ethoxybenzol)
- Anisidine
- Methylanisole
- Nitroanisole
- Thioanisol (Phenolthioether)