Organikum

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Organikum (Umschlag), 16. Auflage (1986)

Das Organikum ist ein Praktikumsbuch der organischen Chemie, in dem für eine Vielzahl von Reaktionen und Substanzklassen Vorschriften gesammelt wurden und allgemeine Labortätigkeiten beschrieben werden. Ursprünglich in der DDR auf Anregung von Friedrich Asinger von einem Autorenkollektiv herausgegeben, wurde es auch in Westdeutschland zu einem Standardwerk und brachte so der DDR eine nicht unerhebliche Summe an Devisen durch Lizenzvergabe ein. Die erste Auflage erschien Anfang der 1960er-Jahre, mittlerweile gibt es die 23. Auflage, die beim Verlag Wiley-VCH erscheint (2009). Die Gesamtauflage des Organikums in zehn Sprachen liegt bei 400 000 Exemplaren.

Aufteilung

Das Buch ist folgendermaßen gegliedert:

  • Einführung in die Laboratoriumstechnik:
Dieser Abschnitt behandelt Allgemeines über die Durchführung von chemischen Versuchen in der organischen Chemie. Dazu zählen die wichtigsten Reaktionsgefäße und Hinweise zu wichtigen grundlegenden Techniken, wie Destillation und Chromatographie. Auch Techniken zur Bestimmung von physikalischen Eigenschaften chemischer Verbindungen werden erklärt.
  • Organisch-chemische Literatur und Protokollführung:
Über wichtige Literatur und die richtige Recherche und Protokollführung in der organischen Chemie.
  • allgemeine Grundlagen:
Darin werden einige wichtige Grundlagen organischer Reaktionen und Moleküle (z. B. Stereoisomerie) behandelt.
  • organisch-präparativer Teil:
    Dies ist der Hauptteil des Buches. Darin werden die wichtigsten Reaktionen der organischen Chemie nacheinander behandelt. Zu jeder Reaktion werden Beispielreaktionen angegeben, nach denen im Praktikum Präparate aus einfachen Vorläufersubstanzen hergestellt werden können. Die Reaktionen werden aufgeteilt in:
  • Identifizierung von organischen Molekülen: Dieser Teil beschreibt Möglichkeiten zur Identifizierung von organischen Molekülen und funktionellen Gruppen
  • Es folgen noch Anhänge über Eigenschaften von wichtigen und besonders gefährlichen Substanzen, die in der organischen Synthese verwendet werden.

Kritik

Weil pro Substanzklasse beziehungsweise Reaktion eine Vielzahl von Beispielen angegeben werden, sind die Reaktionsbedingungen nicht für spezielle Substanzen optimiert, wie es etwa bei Organic Syntheses oder Organic Reactions gegeben ist. Dadurch sind die Ausbeuten meist niedriger oder es entstehen mehr Verunreinigungen als bei speziellen Vorschriften.

Buch

  •  Klaus Schwetlick: Organikum. 23. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-32292-3.

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