Americium(III)-oxid

Americium(III)-oxid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von γ-Americium(III)-oxid
__ Am3+ __ O2−
Raumgruppe

Ia3

Gitterkonstanten

a = 1103 pm

Allgemeines
Name Americium(III)-oxid
Andere Namen
  • Americiumsequioxid
  • Diamericiumtrioxid
Verhältnisformel Am2O3
CAS-Nummer 12254-64-7
PubChem 22506319
Kurzbeschreibung

rotbrauner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 534,121 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

2205 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv

Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Americium(III)-oxid ist ein Oxid des Elements Americium. Es besitzt die Summenformel Am2O3. Da alle Isotope des Americiums nur künstlich hergestellt sind, besitzt Americium(III)-oxid keine natürlichen Vorkommen.

Darstellung

Americium(III)-oxid kann durch thermische Zersetzung von Americium(IV)-oxid im Vakuum erhalten werden:[3]

$ \mathrm {4\ AmO_{2}\ \xrightarrow {\Delta T} \ 2\ Am_{2}O_{3}\ +\ O_{2}} $

Ein weiterer Weg ist durch die Reduktion von Americium(IV)-oxid mit molekularem Wasserstoff gegeben:[3]

$ \mathrm {2\ AmO_{2}\ +\ H_{2}\ \longrightarrow \ Am_{2}O_{3}\ +\ H_{2}O} $

Eigenschaften

Americium(III)-oxid ist ein rotbrauner Feststoff und hat einen Schmelzpunkt von 2205 °C.[1] Es sind drei Modifikationen bekannt. Die α-Form kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P3m1 und den Gitterparametern a = 380,5 pm und c = 596 pm.[4] Die β-Form des Americium(III)-oxids weist ein monoklines Kristallsystem mit den Gitterparametern a = 1438 pm, b = 352 pm, c = 892 pm auf.[4] Das in γ-Mangan(III)-oxid-Form kristallisierende γ-Americium(III)-oxid besitzt den Gitterparameter a = 1103 pm und die Raumgruppe Ia3.[5]

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1972.
  2. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. 3,0 3,1 Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 33.
  4. 4,0 4,1 T. D. Chikalla, L. Eyring: „Phase Relationships in the Americium–Oxygen System“, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1968, 30 (1), S. 133–145; doi:10.1016/0022-1902(68)80072-7.
  5. D. H. Templeton, C. H. Dauben: „Crystal Structures of Americium Compounds“, in: J. Am. Chem. Soc., 1953, 75 (18), S. 4560–4562; doi:10.1021/ja01114a051.

Literatur

  • Wolfgang H. Runde, Wallace W. Schulz: Americium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1265–1395; doi:10.1007/1-4020-3598-5_8.