Americium(III)-chlorid

Erweiterte Suche

Kristallstruktur
Kristallstruktur von AmCl3 (UCl3-Typ)
__ Am3+     __ Cl
Kristallsystem

hexagonal

Raumgruppe

$ P6_{3}/m\; $

Gitterkonstanten

a = 738,2 pm
c = 421,4 pm

Koordinationszahlen

Am[9], Cl[3]

Allgemeines
Name Americium(III)-chlorid
Andere Namen

Americiumtrichlorid

Verhältnisformel AmCl3
CAS-Nummer 13464-46-5
PubChem 17815325
Kurzbeschreibung

rosafarbene hexagonale Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 349,42 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,87 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

715 °C[1]

Siedepunkt

1253 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv
 
Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Americium(III)-chlorid ist ein Chlorid des künstlichen Elements und Actinoids Americium mit der Summenformel AmCl3. In diesem Salz tritt Americium in der Oxidationsstufe +3 auf.[5]

Eigenschaften

Americium(III)-chlorid bildet rosafarbene hexagonale Kristalle. Seine Kristallstruktur ist isotyp mit Uran(III)-chlorid. In der Struktur werden die Americiumatome von je neun Chloratomen umgeben, als Koordinationspolyeder ergibt sich dabei ein dreifach überkapptes, trigonales Prisma mit den Gitterparametern a = 738 pm und c = 421 pm und zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1] Der Schmelzpunkt der Verbindung liegt bei 715 °C.

Das Hexahydrat (AmCl3·6 H2O) weist eine monokline Kristallstruktur auf mit: a = 970,2 pm, b = 656,7 pm und c = 800,9 pm sowie β = 93° 37'; Raumgruppe: P2/n.[6]

Verwendung

Americium(III)-chlorid kann in einer NaCl-Salzschmelze in Gegenwart von Americium leichter zu Americium(II)-chlorid reduziert werden. Dies kann zur Trennung des Americiums von Plutonium genutzt werden.[7][8]

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, S. 15, CRC Press 1995, ISBN 0-8493-8671-3 (Zugriff am 25. Juni 2008).
  2. Americium(III)-chlorid bei www.webelements.com.
  3. F. Weigel, W. Schuster: „The vapor pressure of americium(III) chloride: An ultramicro apparatus for the determination of saturation vapor pressures of actinide halides“, in: Journal of Less Common Metals, 1985, 113 (1), S. 157–176; doi:10.1016/0022-5088(85)90157-2.
  4. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. L. B. Asprey, T. K. Keenan, F. H. Kruse: „Crystal Structures of the Trifluorides, Trichlorides, Tribromides, and Triiodides of Americium and Curium“, in: Inorg. Chem., 1965, 4 (7), S. 985–986; doi:10.1021/ic50029a013.
  6. John H. Burns, Joseph Richard Peterson: „The Crystal Structures of Americium Trichloride Hexahydrate and Berkelium Trichloride Hexahydrate“, in: Inorg. Chem., 1971, 10 (1), S. 147–151; doi:10.1021/ic50095a029.
  7. Nuclear Energy Agency: Proceedings of the Workshop on Pyrochemical Separations, S. 276–277, OECD Publishing 2000, ISBN 92-64-18443-0 (Zugriff am 24. Juni 2008).
  8. Plutonium Processing In The Nuclear Weapons Complex, S. 21, Diane Publishing 1992, ISBN 1-56806-568-X (Zugriff am 24. Juni 2008).

Literatur

  • Wolfgang H. Runde, Wallace W. Schulz: Americium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1265–1395; doi:10.1007/1-4020-3598-5_8.

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage