Vanadium(IV)-chlorid
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Vanadium(IV)-chlorid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | VCl4 | |||||||||||||||
CAS-Nummer | 7632-51-1 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
rötlich-braune Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1] | |||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 192,75 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||
Dichte |
1,82 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
148,5 °C[1] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
zersetzt sich in Wasser mit heftiger Reaktion[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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LD50 |
160 mg·kg−1 (Ratte, oral)[1] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Vanadium(IV)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride. Sie liegt in Form einer instabilen, nicht brennbaren, rötlich braunen Flüssigkeit mit stechendem Geruch vor. Bei Einwirkung von Licht oder Luftfeuchtigkeit zersetzt sie sich unter Bildung von Chlorgas bzw. Chlorwasserstoff.
Gewinnung und Darstellung
Vanadium(IV)-chlorid wird durch Chlorierung von Vanadium bei etwa 300–350 °C gewonnen.
- $ \mathrm {V+2\ Cl_{2}\longrightarrow VCl_{4}} $
Eigenschaften
Vanadium(IV)-chlorid ist ein starkes Oxidationsmittel.
Vanadium(IV)-chlorid gibt bei Raumtemperatur langsam Chlor ab, da es in das Trichlorid disproportioniert[4]:
- $ \mathrm {2\ VCl_{4}\longrightarrow 2\ VCl_{3}+Cl_{2}} $
Verwendung
Vanadium(IV)-chlorid wird zur Herstellung von anderen Vanadiumverbindungen, sowie bei organischen Synthesen und als Katalysator bei Polymerisationen von Alkenen verwendet. So zum Beispiel zur Kopplung von Phenolen:
- $ \mathrm {2\ C_{6}H_{5}OH+2\ VCl_{4}\longrightarrow HOC_{6}H_{4}{-}C_{6}H_{4}OH+2\ VCl_{3}+2\ HCl} $
Sicherheitshinweise
Vanadium(IV)-chlorid zersetzt sich in Wasser mit heftiger Reaktion. Es ist als Krebserzeugend und Keimzellmutagen Kategorie 2 eingestuft.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 7632-51-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. August 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Vanadium(IV) chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1548.
Oxidationsstufe (II): Vanadium(II)-fluorid | Vanadium(II)-chlorid | Vanadium(II)-bromid | Vanadium(II)-iodid
Oxidationsstufe (III): Vanadium(III)-fluorid | Vanadium(III)-chlorid | Vanadium(III)-bromid | Vanadium(III)-iodid
Andere Oxidationsstufen: Vanadium(IV)-fluorid | Vanadium(IV)-chlorid | Vanadium(IV)-bromid | Vanadium(V)-fluorid