Tetraethylzinn
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Tetraethylzinn | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C8H20Sn | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 597-64-8 | ||||||||||||||||||
PubChem | 11704 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 234,96 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,187 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
181 °C[1] | ||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[1] | ||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,473 bei 20 °C[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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LD50 |
6,25 mg·kg−1 (oral Ratte)[1] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Tetraethylzinn ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Zinnorganischen Verbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Tetraethylzinn kann durch Reaktion von Ethylmagnesiumbromid mit Zinn(IV)-chlorid gewonnen werden.[4]
- $ \mathrm {SnCl_{4}+4\ C_{2}H_{5}MgBr\longrightarrow (CH_{3}CH_{2})_{4}Sn+4\ MgBrCl} $
Eigenschaften
Tetraethylzinn ist eine entzündliche farblose Flüssigkeit, die praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]
Verwendung
Tetraethylzinn wird als Reaktionsgas im CVD-Verfahren zur Herstellung funktioneller Schichten und leitfähiger transparenter Schichten verwendet. Es wurde auch als Pestizid, Fungizid und Bakterizid verwendet.[5]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Tetraethylzinn können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 53 °C) bilden.[1] Im Körper wandelt es sich zu dem toxischeren Triethylzinn um.[6] Diese Verbindung wurde 1953/54 als neurotoxische Substanz bekannt, als in Frankreich 110 Todesfälle durch das bakterizid wirkende Präparat Stalinon auftraten, das 10 % Triethylzinn enthielt.[7] Triethylzinn hemmt die oxidative Phosphorylierung, die Glucose-Oxidation sowie den Einbau von Phosphaten in Phospholipide und ist immunotoxisch.[8]
Einzelnachweise
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu CAS-Nr. 597-64-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. Januar 2012 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Tetraethyltin, 97 % bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 12. Januar 2012.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ G. J. M. Van Der Kerk and J. G. A. Luijten: Tetraethyltin. In: Organic Syntheses. Coll. Vol. 4, p. 881 (1963); Vol. 36, p. 86 (1956); PDF.
- ↑ Werner Baumann,Bettina Herberg-Liedtke: Chemikalien in der Metallbearbeitung. Springer, 1995, ISBN 978-3-540-60094-7, S. 1467 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Jill E. Cremer (1958), "The biochemistry of organotin compounds. The conversion of tetraethyltin into triethyltin in mammals". In: Biochem J. volume 68, issue 4, S. 685–692, PMC 1200418.
- ↑ Wolfgang Remmele, Günter Klöppel, Hans Kreipe und Werner Paulus: Pathologie: Neuropathologie. Springer, 2011, ISBN 978-3-64202323-1, S. 373 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Burkhard Madea: Praxis Rechtsmedizin: Befunderhebung, Rekonstruktion, Begutachtung. 2006, ISBN 978-3-540-33719-5, S. 402 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).