Propiolsäure
Strukturformel | |||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||
Name | Propiolsäure | ||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C3H2O2 | ||||||||||||||||
CAS-Nummer | 471-25-0 | ||||||||||||||||
PubChem | 10110 | ||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||
Molare Masse | 70,05 g·mol−1 | ||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||
Dichte |
1,1325 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||
Siedepunkt |
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pKs-Wert |
1,94 (25 °C)[4] | ||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,4315–1,4335[1] | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||
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LD50 |
100 mg·kg−1 (Ratte, oral)[3] | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Propiolsäure, auch Acetylencarbonsäure oder Propinsäure genannt, ist eine flüssige, nach Essigsäure riechende ungesättigte organische Säure. Metallsalze (z. B. das Silbersalz) der Verbindung sind explosiv. Die Salze werden allgemein Propiolate genannt.
Gewinnung und Darstellung
Die Synthese kann von der Maleinsäure ausgehen, wobei zunächst durch eine Bromierung die 2,3-Dibrombernsteinsäure erhalten wird. Eine doppelte Dehydrohalogenierung im basischen Medium führt zur Acetylendicarbonsäure, deren Decarboxylierung die Propiolsäure ergibt.[6]
Propiolsäure kann durch anodische Oxidation von Propargylalkohol hergestellt werden.[7]
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Wasserfreie Propiolsäure schmilzt bei 18 °C.[2] Im Phasendiagramm mit Wasser zeigen sich zwei stöchiometrische Hydrate. Das sind ein 1/3-Hydrat mit einem Schmelzpunkt von 10 °C und ein Monohydrat mit einem Schmelzpunkt von −0,3 °C.[2] Zwischen Anhydrat und 1/3-Hydrat, sowie zwischen 1/3-Hydrat und Monohydrat werden eutektische Gemische bei 96 Ma% Propiolsäure mit einer Schmelze bei 7 °C bzw. bei 79 Ma% Propiolsäure mit einer Schmelze bei −0,5 °C beobachtet.[2] Die Verbindung ist stark hygroskopisch. Eine geringer Wassergehalt bewirkt ein signifikantes Absinken des Schmelzpunkts. Propiolsäure ist eine relativ starke Säure. Der pKs-Wert beträgt in Wasser bei 25 °C 1,94[4] und ist vergleichbar mit Hydrogensulfat (pKs 1,92) oder Phosphorsäure (pKs 2,13).
Chemische Eigenschaften
Durch die Umsetzung mit basischen Kupfer(II)-Hydroxid kann das Kupfer(II)-propiolat isoliert werden. Dieses ist nur etwa 24 Stunden stabil und decarboxyliert zu schwarzem, polymeren Kupfer(II)-acetylid.[2] In stark basischem Medium erfolgt eine Redoxreaktion unter Dimerisierung zum Kupfer(I)-Salz der Diacetylendicarbonsäure.[2]
Verwendung
Propiolsäure sowie ihre Ester dienen als Edukte für organische Synthesen.[7]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Propiolsäure bei ChemBlink, abgerufen am 25. Februar 2011.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 F. Straus, W. Heyn, E. Schwemer: Zur Kenntnis der Propiolsäure in Chem. Ber. 63 (1930) 1086–1092.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Datenblatt Acetylencarbonsäure bei Merck, abgerufen am 22. April 2011.
- ↑ 4,0 4,1 C. Laurence, J. Guillemé, B. Kirschleger: Ionization constants of 3-substituted propiolic acids in water in J. Chem. Soc., Perkin Trans. 2, 1981, 1341–1343, doi:10.1039/P29810001341.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ W. Lossen: Zur Kenntnis der zweifach gebromten Bernsteinsäuren in Justus Liebigs Annalen der Chemie 272 (1893) 127–139, doi:10.1002/jlac.18932720202.
- ↑ 7,0 7,1 Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006
Literatur
- Merck Index. 11th Edition. S. 7833.
Weblinks
- Die Reaktion von Acetylencarbonsäure mit Aminen