Propidiumiodid

Propidiumiodid

Strukturformel
Strukturformel von Propidiumiodid
Allgemeines
Name Propidiumiodid
Andere Namen

PI

Summenformel C27H34I2N4
CAS-Nummer 25535-16-4
Kurzbeschreibung

dunkelrotes, kristallines Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 668,40 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

220-225 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 3/7-22-36/37/39-49-56
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Propidiumiodid (PI) wirkt wie Ethidiumbromid als Nukleinsäureinterkalator. Der Farbstoff kann die perforierte Zellmembran von toten Zellen, jedoch nicht die intakte Membran von lebenden Zellen durchdringen. Diese Eigenschaft wird in der Durchflusszytometrie zur Diskriminierung der Zellviabilität verwendet. Eine weitere durchflusszytometrische Anwendung von PI stellt die Messung des DNA-Gehaltes von Zellen dar. Dies wird vor allem zur Analyse des Zellzyklus oder zur Bestimmung von Polyploidie eingesetzt.

Propidiumiodid hat ein Absorptionsmaximum bei 488 nm und ein Emissionsmaximum bei 590 nm. Diese Maxima verschieben sich zu 535 nm beziehungsweise 617 nm, wenn Propidiumiodid in DNA interkaliert.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Propidiumiodid bei Carl Roth, abgerufen am 23. Juni 2010.
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Propidium iodide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. T. Hoppe: Untersuchungen zur Entwicklungsphysiologie und molekularen Phylogenetik ausgewählter Vertreter der Myxomyceten und zur Phototsynthese fähiger Eugleniden (Organismenreich Protoctista), S. 32, Kassel University Press, Kassel, 2010, ISBN 3-89958-808-8.