Propiconazol

Propiconazol

Strukturformel
Struktur von Propiconazol
Allgemeines
Name Propiconazol
Andere Namen

1-(2-(2,4-Dichlorphenyl)- 4-propyl-1,3-dioxolan- 2-yl-methyl)-1H-1,2,4-triazol

Summenformel C15H17Cl2N3O2
CAS-Nummer 60207-90-1
Kurzbeschreibung

klare, hell- bis dunkelgelbe, hochviskose Flüssigkeit mit schwachem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 342,22 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,29 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−23 °C [1]

Siedepunkt

180 °C bei 13 Pa [1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-317-410
P: 273-​280-​501 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 22-43-50/53
S: (2)-36/37-46-60-61
LD50

1517 mg·kg−1 (Ratte, peroral) [6]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Propiconazol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Triazole. Es ist eine klare, gelbliche, hochviskose Flüssigkeit mit schwachem Geruch. Das Gemisch von vier Stereoisomeren wird als Fungizid verwendet.[7]

Geschichte

Propiconazol wurde 1979 von Janssen Pharmaceutica entwickelt.

Verwendung

Propiconazol wird als Fungizid eingesetzt. So zum Beispiel als Holzschutzmittel und bei Pilzen, Mais, Erdnüssen, Mandeln, Hirse, Hafer, Pekannüsse, Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen und Trockenpflaumen.[2] Zulassungen als Pflanzenschutzmittel bestehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, das Haupteinsatzgebiet hier liegt beim Getreideanbau.[8]

Nachweis

Propiconazol kann durch Hochleistungsflüssigkeitschromatografie[9] oder Gaschromatographie[10] nachgewiesen werden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu CAS-Nr. 60207-90-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3.1.2008 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt bei Extension Toxicology Network (englisch)
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 60207-90-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Datenblatt Propiconazole bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. Propiconazol bei ChemIDplus
  7. L. Toribio, M. J. del Nozal, J. L. Bernal, J. J. Jeménez und C. Alonso, J. Chromatography A 2004, 1046, 249–253.
  8. Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 2. Januar 2009
  9. Bestimmung von Propiconazol in Holz durch HPLC
  10. Bestimmung von Propiconazol in Holz durch GC/MS