Magnetische Flussdichte
Physikalische Größe | |||||||
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Name | Magnetische Flussdichte | ||||||
Formelzeichen der Größe | |||||||
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Die magnetische Flussdichte, auch magnetische Induktion, bisweilen umgangssprachlich einfach nur „Flussdichte“ oder „Magnetfeld“ genannt, ist eine physikalische Größe der Elektrodynamik, die das Formelzeichen B hat und für die Flächendichte des magnetischen Flusses steht, der senkrecht durch ein bestimmtes Flächenelement hindurchtritt.
Die magnetische Flussdichte
Definition
Wie die elektrische Feldstärke E ist auch die magnetische Flussdichte B historisch zunächst einmal indirekt, d. h. über ihre experimentell messbare Kraftwirkung F auf bewegte elektrische Ladungen, definiert worden, die in der neueren Physik als magnetische Komponente der Lorentzkraft betrachtet und in vektorieller Schreibweise wie folgt notiert wird:
mit:
– bewegungsbedingte Kraftwirkung auf die Ladung q im Magnetfeld – elektrische Ladung, oder - Stromstärke – Geschwindigkeit der Ladungsbewegung, oder – Weg des elektrischen Stroms I durch den untersuchten Leiter – magnetische Flussdichte
Die erste der beiden obigen Gleichungen wird dabei vorwiegend für frei im Raum bewegliche Ladungen wie etwa die Elektronen innerhalb einer Braunschen Röhre benutzt, die zweite dagegen für Ladungen, die sich innerhalb von elektrischen Leitern, z. B. Drähten oder Kabeln, bewegen, im übrigen schließlich sind beide Gleichungen völlig gleichwertig.
mit:
– elektrische Ladung, oder - Stromstärke – Geschwindigkeit der Ladungsbewegung, oder – Weglänge des Stroms im Leiter – Betrag der magnetischen Flussdichte – Winkel zwischen der Richtung der Ladungsbewegung bzw. Richtung des Stromflusses I und der Richtung des magnetischen Flusses
Bewegt sich die elektrische Ladung q mit der Geschwindigkeit v senkrecht zur Richtung des magnetischen Flusses und/oder verläuft der untersuchte elektrische Leiter senkrecht zur magnetischen Flussrichtung, kann, da
Betrachtet man die magnetische Flussdichte vonseiten ihres Ursprung in einem künstlich erzeugten Magnetfeld, z. B. dem einer Spule, lässt sich als alternative Definitionsgleichung der magnetischen Flussdichte
mit:
- magnetische Permeabilität - magnetische Feldstärke - Windungszahl der Spule - Länge der Spule - Stromstärke durch die Spule
Eine experimentelle Bestimmung der magnetischen Flussdichte ist mit Hilfe von Magnetometern möglich, preiswerter aber auch mit Hallsensoren oder Messspulen.
Maßeinheit
Die SI-Einheit der magnetischen Flussdichte ist das Tesla mit dem Einheitenzeichen T:
Eine veraltete Einheit für die magnetische Flussdichte ist weiters das Gauß mit dem Einheitenzeichen G, das allerdings in der Technik immer noch häufig verwendet wird. Es gilt 1 T = 10000 G.
Magnetische Flussdichte und magnetischer Fluss
Die magnetische Flussdichte
Dass die Flusslinien des magnetischen Flusses in sich geschlossen sind, lässt sich mathematisch dadurch zum Ausdruck bringen, dass jedes Flächenintegral von
Anschaulich gesprochen, fließt, wenn man sich ein magnetisches Feld von einer beliebigen in sich geschlossenen Fläche
Obige Gleichung ist damit mathematisch gesehen eine direkte Konsequenz der homogenen Maxwellschen Gleichung
sowie des Gauß'schen Satzes
für ein beliebiges Vektorfeld
Literatur
- Küpfmüller, K., Kohn, G., Theoretische Elektrotechnik und Elektronik, Eine Einführung, Springer, 16., vollst. neu bearb. u. aktualisierte Aufl., 2005, ISBN 3-540-20792-9
Weblinks
- Online-Flussdichte-Berechnung von der Firma IBS Magnet sowie weitere Formeln und Downloads von Magnet-Berechnungstabellen.