Lithiumformiat

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Strukturformel
FormiatanionLithiumion
Allgemeines
Name Lithiumformiat
Andere Namen

Lithiummethanoat

Summenformel CHLiO2
CAS-Nummer
  • 556-63-8 (Reinsubstanz)
  • 6108-23-2 (Monohydrat)
PubChem 23702287
Kurzbeschreibung

weißes kristallines Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse
  • 51,97 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 69,97 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,46 g·cm−3 (20 °C)[1] (Monohydrat)

Schmelzpunkt

93–95 °C[1] (Monohydrat)

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 26-37
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Lithiumformiat ist das Lithiumsalz der Ameisensäure. Es ist im Handel als Monohydrat in Form von weißen Kristallen mit der stöchiometrischen Zusammensetzung HCOOLi · H2O erhältlich.

Gewinnung und Darstellung

Lithiumformiat kann durch Salzbildungsreaktion aus Lithiumhydroxid und Ameisensäure hergestellt werden.

$ \mathrm {LiOH+HCOOH\longrightarrow HCOOLi+H_{2}O} $

Ebenso ist die Synthese aus Lithiumcarbonat und Ameisensäure unter Entwicklung von Kohlendioxid möglich.[4]

$ \mathrm {Li_{2}CO_{3}+2\ HCOOH\longrightarrow 2\ HCOOLi+CO_{2}+H_{2}O} $

Eigenschaften

Lithiumformiat kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem[5] in der Raumgruppe Pna21 mit den Gitterparametern a = 699 pm, b = 650 pm und c = 485 pm. In der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.[6]

Das Monohydrat geht bei 94 °C unter Wasserabspaltung in das Anhydrid über.[7] Bei weiterem Erhitzen zersetzt sich Lithiumformiat bei 230 °C[6] unter Bildung von Lithiumcarbonat, Kohlenmonoxid und Wasserstoff.[4]

$ \mathrm {2\ HCOOLi\ \xrightarrow {\ \Delta \ } \ \ Li_{2}CO_{3}+CO\uparrow +H_{2}\uparrow } $

Sicherheitshinweise

Große Mengen von Lithiumformiat haben wie alle wasserlöslichen Lithiumsalze eine toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Bei wiederholter Einnahme können auch die Nieren geschädigt werden.[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Lithiumformiat bei AlfaAesar, abgerufen am 26.Mai 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Lithium formate monohydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. 4,0 4,1 T. Meisel, Z. Halmos, K. Seybold, E. Pungor: "The thermal decomposition of alkali metal formates", in: Journal of Thermal Analysis and Calorimetry, 1975, 7 (1), S. 73–80 doi:10.1007/BF01911627
  5. R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, 1908. S. 149; Volltext.
  6. 6,0 6,1 Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 532 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  7. Erich Groschuff: "Neutrale und saure Alkaliformiate. Studien über die Löslichkeit der Salze. XI.", in: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1903, 36 (2), S. 1783–1795 doi:10.1002/cber.19030360276.
  8. Vorlage:Strem

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