Iridium(IV)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Iridium(IV)-oxid
__ Ir4+      __ O2−
Allgemeines
Name Iridium(IV)-oxid
Andere Namen

Iridiumdioxid

Verhältnisformel IrO2
CAS-Nummer
  • 12030-49-8
  • 30980-84-8 Iridiumdioxid-Dihydrat
Kurzbeschreibung
  • schwarzer, geruchloser Feststoff (Reinsubstanz)[1]
  • blauschwarzer Feststoff (Diydrat)[2]
Eigenschaften
Molare Masse
  • 224,22 g·mol−1
  • 260,25 g·mol−1 (Dihydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

11,7 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

geht bei 1200 °C in Iridiumtrioxid über[2]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
03 – Brandfördernd

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272-413
P: 221-​210-​220-​280-​273-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][1]
Brandfördernd
Brand-
fördernd
(O)
R- und S-Sätze R: 8-53
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Iridium(IV)-oxid oder Iridiumdioxid ist eine chemische Verbindung und ein Oxid des Iridiums, das bei 1200 °C in Iridiumtrioxid übergeht. Die Reinsubstanz ist ein schwarzer Feststoff, das Hydrat ein blauschwarzer Feststoff.

Gewinnung und Darstellung

Iridiumdioxid entsteht bei der Verbrennung von Iridium. Da Iridium äußerst reaktionsträge ist, sind dazu hohe Temperaturen und reiner Sauerstoff notwendig.

$ \mathrm {Ir+\ O_{2}\longrightarrow \ IrO_{2}} $

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Iridium(IV)-oxid kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe P42/mnm und den Gitterparametern a = 449,83 pm und c = 354,4 pm, in der Elementarzelle befinden sich zwei Formeleinheiten. Die Struktur entspricht damit der Rutil-Struktur.[5]

Chemische Eigenschaften

Beim Erhitzen von Iridiumdioxid auf 1200 °C bildet sich Iridiumtrioxid, das aber nur in der Gasphase stabil ist und nicht als Feststoff gewinnbar ist[2].

$ \mathrm {2\ IrO_{2}+O_{2}{\xrightarrow[{+O_{2}}]{1200^{\circ }C}}2\ IrO_{3}} $

Verwendung

Iridiumdioxid wird genutzt zur Beschichtung von elektrochromen Materialien oder metallischen Elektroden in der Medizintechnik zur Verbesserung der Korrosionseigenschaften und der biologischen Verträglichkeit.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Iridium(IV)-oxid bei AlfaAesar, abgerufen am 14. Dezember 2012 (JavaScript erforderlich)..
  2. 2,0 2,1 2,2  Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1702.
  3. Datenblatt Iridium(IV)-oxid bei Acros, abgerufen am 23. Februar 2010..
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 496 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).

Weblinks

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