Germanium(IV)-fluorid
Strukturformel | |||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||||||||||||
Name | Germanium(IV)-fluorid | ||||||||||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||||||||||
Summenformel | GeF4 | ||||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 7783-58-6 | ||||||||||||||||||||
PubChem | 82215 | ||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloses Gas mit Knoblauch-artigem Geruch[1] | ||||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||||
Molare Masse | 148,58 g·mol−1 | ||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
gasförmig | ||||||||||||||||||||
Dichte |
2,16 g·cm−3 (bei 0 °C)[1] | ||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
Zersetzung in Wasser[1] | ||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Germanium(IV)-fluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Germaniumverbindungen und Fluoride.
Gewinnung und Darstellung
Germanium(IV)-fluorid lässt sich durch Reaktion von Germanium mit Fluor oder Fluorwasserstoff.[4]
- $ \mathrm {Ge+2\ F_{2}\longrightarrow GeF_{4}} $
Es entsteht auch bei der thermischen Zersetzung des Komplexsalzes Ba[GeF6], das durch Fällung einer Lösung von Germaniumdioxid in Flusssäure mit Bariumchlorid gewonnen werden kann.[4]
- $ \mathrm {Ba(GeF_{6})\longrightarrow GeF_{4}+BaF_{2}} $
Eigenschaften
Germanium(IV)-fluorid ist ein nicht brennbares, an Luft stark rauchendes Gas mit knoblauchartigem Geruch.[5] Es bildet mit Wasser ätzende Säuren (Hydrolyse zu GeO2 und H2GeF6) und kann mit diesen heftig reagieren. Oberhalb von 1000 °C zersetzt es sich, wobei Fluorwasserstoff, Fluor und Germaniumdioxid entstehen.[1][4] Aus wässrigen Lösungen kristallisiert es als Trihydrat aus.[6]
Verwendung
Germanium(IV)-fluorid wird in Kombination mit Disilan zur Herstellung von SiGe-Kristallen verwendet.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 7783-58-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. Juni 2010 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Germanium(IV) fluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie
- ↑ Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 68−69, ISBN 978-3-8348-1245-2.
- ↑ Holleman und Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie
Weblinks
Germanium(II)-fluorid |
Germanium(II)-chlorid |
Germanium(II)-bromid |
Germanium(II)-iodid
Germanium(IV)-fluorid |
Germanium(IV)-chlorid |
Germanium(IV)-bromid |
Germanium(IV)-iodid
Hexachlordigerman