Einstein-Modell
In der Festkörperphysik beschreibt das Einstein-Modell (nach Albert Einstein) eine Methode, um den Beitrag der Gitterschwingungen (Phononen) zur Wärmekapazität eines kristallinen Festkörpers zu berechnen. Es ist dabei nicht so erfolgreich wie das Debye-Modell, da das Einstein-Modell sich ausschließlich auf optische Phononen anwenden lässt, während Letzteres akustische Phononen beschreibt.
Grundlagen des Modells
Die Gitterschwingungen des Kristalls werden gequantelt, d. h. der Festkörper kann Schwingungsenergie nur in diskreten Quanten
Damit ergibt sich die innere Energie U im Festkörper zu (Es wurde die Quantisierungsbedingung des harmonischen Oszillators verwendet):
Der Beitrag
Mit der Einstein-Temperatur
Versagen bei tiefen Temperaturen
Es ergibt sich im Limes großer bzw. kleiner Temperaturen:
Wie das Debye-Modell liefert das Einstein-Modell das korrekte Hochtemperaturlimit nach dem Dulong-Petit-Gesetz. Der oben beschriebene Verlauf von CV(T) für kleine Temperaturen weicht allerdings erheblich von Messungen ab. Dies hängt mit der Annahme zusammen, alle harmonischen Oszillatoren im Festkörper würden mit einer einheitlichen Frequenz schwingen. Die Verhältnisse im realen Festkörper sind deutlich komplizierter.
Literatur
- "Die Plancksche Theorie der Strahlung und die Theorie der spezifischen Wärme", A. Einstein, Annalen der Physik, volume 22, pp. 180-190, 1907.