Chabasit

Chabasit

Chabasit
Chabazite Tchéquie.jpg
Chabasit-Kristalle aus Rübendörfl der Tschechischen Republik
Chemische Formel

siehe Einzelminerale

Mineralklasse Gerüstsilikate (Tektosilikate); Zeolithgruppe - Würfelzeolithe
siehe Einzelminerale nach Strunz
77.01.02.01 nach Dana
Kristallsystem triklin bzw. trigonal
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin
Farbe farblos bis weiß, seltener gelb, grün, rot
Strichfarbe weiß
Mohshärte 4 bis 4,5
Dichte (g/cm3) 2,07 bis 2,15
Glanz Glasglanz bis matt
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch uneben bis muschelig
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus rhomboedrische Kristalle und Zwillinge, massige Aggregate
Zwillingsbildung häufig Durchkreuzungszwillinge nach {0001}

Chabasit ist eine Sammelbezeichnung für die chemisch ähnlichen Silikat-Minerale Chabasit-(Ca), Chabasit-(K), Chabasit-(Na) und Chabasit-(Sr) aus der Gruppe der Würfelzeolithe und der Mineralklasse der Gerüstsilikate (Tektosilikate).

Chabasit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem und entwickelt meist würfelähnliche Rhomboeder, aber auch massige Aggregate, die meist farblos oder weiß sind. In selten Fällen treten auch gelb, grün oder rot gefärbte Kristalle auf. Sehr oft sind auch Durchkreuzungszwillinge zu finden.

Einzelminerale und Varietäten

  • Chabasit-(Ca) - Kalziumhaltiger Chabasit (Ca,K2,Na2)2[Al2Si4O12]2•12H2O
    • Phakolith - Zwillingssonderform, rundliche Kristallbildung
  • Chabasit-(K) - Kaliumhaltiger Chabasit (K2,Ca,Na2,Sr,Mg)2[Al2Si4O12]2•12H2O
  • Chabasit-(Na) - Natriumhaltiger Chabasit (Na2,K2,Ca,Sr,Mg)2[Al2Si4O12]•12H2O
  • Chabasit-(Sr) - Strontiumhaltiger Chabasit Sr2[Al2Si4O12]2•12H2O

Bildung und Fundorte

Chabasite bilden sich hydrothermal in magmatischen Gesteinen wie zum Beispiel Pegmatit, aber auch in Thermalquellen. Begleitminerale sind verschiedene andere Zeolithe wie Stilbit, Harmotom und weitere Minerale wie Calcit und Aragonit.

Fundorte sind unter anderem die Panvil in Indien, Färöer-Inseln, Berufjord in Island, Maglovec in Slowenien, sowie Řepčice in Tschechien.

Siehe auch

Systematik der Minerale, Liste der Minerale

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegfried Matthes: Mineralogie, Springer Verlag Berlin (2005), ISBN 3-540-23812-3

Weblinks