Californium(IV)-fluorid

Californium(IV)-fluorid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Californium(IV)-fluorid
__ Cf3+ __ F
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

$ C2/c\; $

Allgemeines
Name Californium(IV)-fluorid
Andere Namen

Californiumtetrafluorid

Verhältnisformel CfF4
CAS-Nummer 42845-08-9
Kurzbeschreibung

hellgrüner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 327,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv

Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Californium(IV)-fluorid ist ein Fluorid des künstlichen Elements und Actinoids Californium mit der Summenformel CfF4. In diesem Salz tritt Californium in der Oxidationsstufe +4 auf.

Darstellung

Californium(IV)-fluorid kann aus Californium(III)-oxid Cf2O3 durch Umsetzung mit elementarem Fluor bei 400 °C dargestellt werden:[3]

$ \mathrm {2\ Cf_{2}O_{3}\ +\ 6\ F_{2}\ \xrightarrow {400\ ^{\circ }C} \ 4\ CfF_{3}\ +\ 3\ O_{2}} $

Alternativ entsteht das Fluorid auch durch β-Zerfall von Berkelium(IV)-fluorid (249BkF4).[3]

Eigenschaften

Californium(IV)-fluorid ist eine hellgrüne Ionenverbindung bestehend aus Cf4+- und F-Ionen. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2/c und zwölf Formeleinheiten pro Elementarzelle. Seine Kristallstruktur ist isotyp mit Uran(IV)-fluorid.[4][5][6][7]

Californium(IV)-fluorid gibt beim Erhitzen elementares Fluor ab und bildet Californium(III)-fluorid:

$ \mathrm {2\ CfF_{4}\ {\xrightarrow {\Delta T}}\ 2\ CfF_{3}\ +\ F_{2}} $

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
  2. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. 3,0 3,1 J. E. Macintyre, F. M. Daniel, V. M. Stirling: Dictionary of inorganic compounds, Chapman and Hall, CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 2826.
  4. L. B. Asprey, R. G. Haire: „On the Actinide Tetrafluoride Lattice Parameters“, in: Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1973, 9 (11), S. 1121–1128; doi:10.1016/0020-1650(73)80017-0.
  5. R. A. Penneman, R. R. Ryan, A. Rosenzweig: „Structural systematics in actinide fluoride complexes“, in: Structure & Bonding, 1973, 13, S. 1–52; Link.
  6. H. O. Haug, R. D. Baybarz: „Lattice Parameters of the Actinide Tetrafluorides UF4, BkF4, and CfF4“, in: Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1975, 11 (12), S. 847–855; doi:10.1016/0020-1650(75)80112-7.
  7. C-T. P. Chang, R. G. Haire, S. E. Nave: „Magnetic Susceptibility of Californium Fluorides“, in: Physical Review B, 1990, 41 (13), S. 9045–9048; doi:10.1103/PhysRevB.41.9045.

Literatur

  • Richard G. Haire: Californium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1499–1576; doi:10.1007/1-4020-3598-5_11.