Bensultap

Bensultap

Strukturformel
Strukturformel von Bensultap
Allgemeines
Name Bensultap
Andere Namen

1,3-Bis(phenylsulfonylthio)-2-(N,N-dimethylamino)propan

Summenformel C17H21NO4S4
CAS-Nummer 17606-31-4
PubChem 87176
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 431,62 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

82,2 °C[2]

Siedepunkt

150 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit
  • gering löslich in Wasser[1] (0,75 mg·l−1 bei 20 °C)[2]
  • löslich in Toluol, Methanol und Ethylacetat[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4]
07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-410
P: 273-​501 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 22-50/53
S: (2)-60-61
LD50

1110 mg·kg−1 (oral Ratte)[6]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Bensultap ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiosulfonsäureester und Aminoverbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Bensultap kann durch Reaktion von 2-Dimethylamino-1,3-dichlorpropan-hydrochlorid mit Natriumphenylthiosulfonat gewonnen werden.[7]

Eigenschaften

Bensultap ist ein weißer geruchloser Feststoff, der gering löslich in Wasser ist.[6] Er zersetzt sich ab einer Temperatur von 150 °C und hydrolysiert in Wasser langsam.[3]

Verwendung

Bensultap wird als Insektizid (Nereistoxin analoges Insektizid) gegen Schädlinge wie Coleoptera und Lepidoptera eingesetzt.[2]

In Deutschland und Österreich ist kein Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Bensultap zugelassen. In der Schweiz waren Bensultap-haltige Präparate zur Bekämpfung von Ackerschnecken und Wegschnecken zugelassen, die Bewilligung wurde jedoch beendet.[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Bensultap bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Juni 2011.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Agriculture and Environment Research Unit: bensultap
  3. 3,0 3,1 Farmchemicals international: Bensultap
  4. 4,0 4,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 17606-31-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. 6,0 6,1 Eintrag zu CAS-Nr. 17606-31-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Juni 2011 (JavaScript erforderlich).
  7. Thomas A. Unger; Pesticide synthesis handbook; ISBN 978-0-81551401-5, S. 988 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  8. Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 3. Juni 2011