Zvyagintsevit
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Zvyagintsevit | |
Zvyagintsevit aus der Konder Mine, Aldanhochland, Russland | |
Andere Namen |
|
Chemische Formel |
Pd3Pb |
Mineralklasse | Elemente 1.AG.10 (8. Auflage: I/A.16) nach Strunz 01.02.05.04 nach Dana |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | $ m{\bar {3}}m $ |
Farbe | zinnweiß |
Strichfarbe | schwarz |
Mohshärte | 4,5 |
Dichte (g/cm3) | 13,32 |
Glanz | metallisch |
Transparenz | opak |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus |
Zvyagintsevit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pd3Pb und bildet bis zu 250 μm große, unregelmäßig geformte Körner oder tropfenartige Einschlüsse von zinnweißer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals 1975 von A.D. Genkin, I.W. Murawewa und N.W. Tronewa in einer Kupfer-Nickel-Lagerstätte bei Talnach in der Nähe von Norilsk (Russland) gefunden. Sie benannten es nach dem russischen Geochemiker Orest Jewgenewitsch Zvyagintsew.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Zvyagintsevit zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Atokit, Niggliit, Palarstanid, Stannopalladinit, Plumbopalladinit und Rustenburgit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Atokit und Rustenburgit eine Untergruppe der PGE(Platin-Gruppen-Elemente)-Metall-Legierungen.
In der Systematik nach Dana bildet es mit Isoferroplatin, Atokit, Rustenburgit, Chengdeit und Yixunit Untergruppe der metallischen Elemente und Legierungen mit Platinmetallen.[1]
Bildung und Fundorte
Zvyagintsevit bildet sich in Kupfersulfid-Erzen. Es ist vergesellschaftet mit Platin–Eisen-Legierungen, Polarit, Talnakhit, Cubanit, Pentlandit, Magnetit, Valleriit und Silber-Gold-Legierungen.
Vom seltenen Mineral sind derzeit (Stand Juli 2010) 15 Fundorte bekannt. Neben der Typlokalität und weiteren Funden in Russland zählen hierzu Marathon in Kanada, Kirakkajuppura in Finnland, Kangerlussuaq in Grönland, der Bushveld-Komplex Südafrikas sowie der Stillwater-Komplex im US-Bundesstaat Montana.[2]
Kristallstruktur
Zvyagintsevit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe $ Pm{\bar {3}}m $ mit dem Gitterparameter a = 4,02 Å sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Zvyagintsevit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
Weblinks
- Mineralienatlas:Zvyagintsevit
- Zvyagintsevit bei mindat.org (engl.)