Plumbopalladinit

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Plumbopalladinit
Plumbopalladinite-21589.jpg
Plumbopalladinit, Fundort: Rustenburg Mine, Südafrika
Andere Namen
  • IMA 1970-020
Chemische Formel

Pd3Pb2

Mineralklasse Elemente - Metalle und intermetallische Legierungen
1.AG.25 (8. Auflage: I/A.16) nach Strunz
01.02.11.01 nach Dana
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin 6/mmm
Farbe weiß mit leichtem rosa Farbton
Strichfarbe
Mohshärte 5
Dichte (g/cm3) 8,32
Glanz metallisch
Transparenz opak
Bruch
Spaltbarkeit
Habitus

Plumbopalladinit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im hexagonalem Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pd3Pb2 und bildet bis zu 0,7 mm große Körner, die sich zu kleinen Aggregaten zusammenlagern.

Etymologie und Geschichte

Plumbopalladinit wurde erstmals 1970 von A.D. Genkin, T.L. Ewstigneewa, L.N. Wjalsow, I.P. Laputina und N.W. Tronewa in der Typlokalität, der Majak-Mine in der Nähe von Norilsk in Sibirien (Russland) gefunden. Es ist nach seiner Zusammensetzung, den Elementen Palladium und Blei benannt.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Plumbopalladinit zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Atokit, Niggliit, Palarstanid, Rustenburgit, Stannopalladinit und Zvyagintsevit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Stannopalladinit eine Untergruppe der PGE(Platin-Gruppen-Elemente)-Metall-Legierungen.

In der Systematik nach Dana bildet es eine eigene Untergruppe der metallischen Elemente und Legierungen mit Platinmetallen.[1]

Bildung und Fundorte

Plumbopalladinit bildet sich in sulfidischen Kupfer-Nickel-Erzen. Es ist vergesellschaftet mit Cubanit, Talnakhit, Polarit, Stannopalladinit, Silber, Sphalerit und Galenit.

Neben der Typlokalität ist nur noch ein weiterer Fund aus dem Stillwater County im US-Bundesstaat Montana bekannt.

Kristallstruktur

Plumbopalladinit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63mc mit den Gitterparametern a = 4,47 Å und c = 5,72 Å sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Plumbopalladinit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
  • A.D. Genkin, T.L. Evstigneeva, L.N. Vyal’sov, I.P. Laputina und N.V. Troneva: Plumbopalladinite, a new mineral from copper-nickel ores. In: Geologiya Rudnykh Mestorozhdeniy, 1970, 5, 63-68 (russisch). Abstract in: American Mineralogist, 1971, 65, S. 1121 (engl., pdf).

Weblinks

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