Textilchemikalien

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Textilchemikalien sind eine Gruppe von meist anorganischen Chemikalien, die zum Färben, Veredeln und Ausrüsten von Textilien verwendet werden. Als Textilchemikalien werden eingesetzt:[1]

Viele früher verwendete Textilchemikalien sind heute in industrialisierten Ländern verboten; gleichwohl werden sie in Entwicklungsländern und Schwellenländern nach wie vor verwendet. Greenpeace begann im Juli 2011 die Kampagne 'detox', um Textilanbieter von der Anwendung solcher Chemikalien abzubringen.[2] Große Firmen wie Puma, Nike, Adidas, H&M und C&A haben auf Druck der Kampagne inzwischen Selbstverpflichtungen unterschrieben, bis 2020 auf gefährliche Stoffe zu verzichten.[3] Die Kampagne weckt bzw. stärkt das Bewusstsein dafür, dass die Textilien vieler großer – und auch teurer – Textilmarken-Anbieter überwiegend in umweltverschmutzenden Textilfabriken in Billiglohnländern wie China hergestellt werden.

Rund 7000 Chemikalien kommen in der Produktion von Textilien zum Einsatz, zum Beispiel beim Färben und beim Knitterschutz.[4]

Die bedeutendste Chemikalie sind Azofarbstoffe. Sie gelangen über die Haut in den Körper und sind dann gefährlich, wenn sie gespalten werden – dann entstehen die krebserregenden aromatischen Amine; man kann sie weder riechen noch sehen. Eine Folge kann Harnblasenkrebs sein. Giftige Gase kann man ausatmen, wasserlösliche Gifte über den Urin ausscheiden. Fettlösliche wie die Dioxine oder die polychlorierten Biphenyle (PCB) dagegen lagern sich im Körperfett ab und bleiben dort lange gespeichert. Azofarbstoffe, die mindestens ein krebserregendes Amin enthalten, werden in der EU mittlerweile nicht mehr eingesetzt. Auch importierte Waren, z. B. aus China, dürfen nicht mehr mit der Chemikalie gefärbt sein. Stichproben sollen die Verbraucher schützen.

Verbraucherschützer raten von Kleidung ab, deren Pflegehinweise Sätze wie „Bitte separat waschen“ oder „Färbt ab“ enthalten. Denn dann verliert das Kleidungsstück auch beim Tragen Farbe, nicht nur beim Waschen.

Im Test fand sich in Kleidungsstücken zudem immer wieder Pentachlorphenol (PCP). Dieser chlorierte Kohlenwasserstoff ist seit 1989 in Deutschland verboten, kommt aber in Indien, China, Frankreich oder den USA zum Einsatz – unter anderem, um Kleidungsstücke auf den langen Transportwegen vor Schimmel zu schützen. PCP kann die sogenannte Chlorakne auslösen, Nerven schädigen und Krebs erregen. Vergiftungen äußern sich mit Kopfschmerzen, Schwindel und Fieber.[5]

Weblinks

Siehe auch

  • Detox – eine im Juli 2011 von Greenpeace begonnene Kampagne gegen Rückstände von Textilchemikalien in Kleidungsstücken und gegen die Vergiftung von Gewässern durch chinesische Textilfabriken

Einzelnachweise

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage