Magnesiumsulfat

Magnesiumsulfat

Strukturformel
Magnesium-Ion Sulfation
Allgemeines
Name Magnesiumsulfat
Andere Namen
  • Bittersalz
  • Epsom-Salz
  • Epsomit
Summenformel
  • MgSO4
  • MgSO4 · 7 H2O
CAS-Nummer
  • 7487-88-9 (Magnesiumsulfat)
  • 10034-99-8 (MgSO4 · 7 H2O)
ATC-Code
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff [1][2]

Eigenschaften
Molare Masse
  • 120,37 g·mol−1 (Magnesiumsulfat)
  • 246,48 g·mol−1 (MgSO4 · 7 H2O)
Aggregatzustand

fest [1]

Dichte

2,66 g·cm−3 (MgSO4) [1]
1,68 g·cm−3 (MgSO4 · 7 H2O) [2]

Schmelzpunkt

1124 °C (Zersetzung) [1]

Löslichkeit
  • gut in Wasser löslich: 300 g·l−1 (20 °C) (MgSO4) [1]
  • 710 g·l−1 (20 °C) (MgSO4 · 7 H2O) [2]
Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Bittersalz wird im Pflanzenbau bei Magnesiummangel eingesetzt

Magnesiumsulfat MgSO4 ist neben Magnesiumhydrogensulfat Mg(HSO4)2 eines der beiden Magnesiumsalze der Schwefelsäure. Das auch als Mineral Epsomit auftretende Heptahydrat MgSO4·7 H2O (Heptahydrat) erhielt des bitteren Geschmacks wegen den Trivialnamen Bittersalz.

Vorkommen

In der Natur kommt Magnesiumsulfat überwiegend als Kieserit, einem Monohydrat, vor. Neben dem Monohydrat kommen weitere Magnesiumsulfate als Mineralien mit unterschiedlichem Wasseranteil vor: Pentahydrit (Pentahydrat), Hexahydrit (Hexahydrat), Epsomit (Heptahydrat).

Herstellung

Magnesiumsulfat lässt sich aus Magnesium und Schwefelsäure nach folgender Reaktionsgleichung herstellen:

$ \mathrm {Mg+H_{2}SO_{4}\rightarrow H_{2}+MgSO_{4}} $

Weiterhin entsteht es bei der Umsetzung von Magnesiumoxid oder Magnesiumhydroxid mit Schwefelsäure und anschließender Abdampfung des Wassers bzw. Trocknung:

$ \mathrm {MgO+H_{2}SO_{4}\rightarrow H_{2}O+MgSO_{4}} $
$ \mathrm {Mg(OH)_{2}+H_{2}SO_{4}\rightarrow 2H_{2}O+MgSO_{4}} $

Eigenschaften

Magnesiumsulfat ist ein farbloser, geruchloser, stark hygroskopischer Feststoff mit bitterem Geschmack. Es existieren mehrere Hydrate, von denen das wichtigste das Magnesiumsulfat-Heptahydrat MgSO4 · 7 H2O (Synonym: Bittersalz; Mineral Epsomit) ist.

Epsomit bildet farblose Kristalle, die ein rhombisch pseudotetragonales Kristallgitter ausbilden. Die Kristalle blühen oft in faserigen Aggregaten aus und bilden Stalaktiten. Epsomit ist gut wasserlöslich und hat eine Dichte von 1,68 g/cm³.

Verwendung

  • Magnesiumsulfat wird als Magnesiumquelle für Pflanzen in Düngemitteln verwendet.
  • Wegen seines hygroskopischen Charakters wird es in der organischen Chemie zur Trocknung von Stoffen benutzt. Dazu gibt man zu der zu trocknenden Flüssigkeit soviel wasserfreies Magnesiumsulfat, bis neu zugesetztes Magnesiumsulfat in der Flüssigkeit feinkörnig bleibt und nicht mehr verklumpt. Das Magnesiumsulfat kann anschließend abfiltriert werden.
  • Als Bittersalz findet es schon lange Zeit in der Medizin als Abführmittel Verwendung. Seine starken Nebenwirkungen auf die Nierenfunktion können – vor allem bei Kindern – zu Problemen führen.
  • In der Geburtshilfe wird MgSO4 als Mittel der Wahl für die Therapie und Prophylaxe von Eklampsie assoziierten Krampfanfällen verwendet.
  • Magnesiumsulfat wird in der Medizin auch für Gallenfluss-Tests verwendet (siehe Choleretikum).[3]
  • MgSO4 wird in Floating-Anlagen verwendet, um eine hochgesättigte Sole herzustellen, auf der ein Körper liegen kann, ohne unterzutauchen.
  • Bittersalz wird auch verwendet, um ein Braunwerden der Nadeln bei Nadelgehölzen zu verhindern.

Siehe auch

  • Leberreinigung

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 7487-88-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 2,2 Eintrag zu CAS-Nr. 10034-99-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
  3. Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikation mit Tagesdosen. Amtliche Fassung des ATC-Index mit DDD-Angaben für Deutschland im Jahre 2011. S. 160.
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