Ruthenium(V)-fluorid

Ruthenium(V)-fluorid

Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Ruthenium(V)-fluorid
Andere Namen

Rutheniumpentafluorid

Verhältnisformel RuF5
CAS-Nummer 14521-18-7
Kurzbeschreibung

smaragdgrüner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 196 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,9 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

86,5 °C [2]

Siedepunkt

227 °C [2]

Löslichkeit

in Wasser Hydrolyse[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Ruthenium(V)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Rutheniums und zählt zu den Fluoriden. Es handelt es sich um einen smaragdgrünen Feststoff.

Geschichte

Ruthenium(V)-fluorid wurde erstmals 1925 von Otto Ruff und Ernst Vidic synthetisiert. Sie suchten eigentlich ein dem Osmium(VI)-fluorid entsprechendes Rutheniumanalogon, konnten es bei den für sie erreichbaren Temperaturen jedoch nicht synthetisieren. Stattdessen war das Pentafluorid das einzige Reaktionsprodukt.[5]

Gewinnung und Darstellung

Ruthenium(V)-fluorid lässt sich direkt aus den Elementen bei etwa 300 °C erhalten.[1]

$ \mathrm {2\ Ru+5\ F_{2}\longrightarrow 2\ RuF_{5}} $

Eigenschaften

Ruthenium(V)-fluorid kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/a mit den Gitterparametern a = 12,47 Å, b = 10,01 Å, c = 5,42 Å und β = 99,5° sowie acht Formeleinheiten pro Elementarzelle. Es bildet Tetramere, in denen jedes Rutheniumatom über Fluorbrücken miteinander verbunden ist.[1]

Mit Wasser erfolgt eine Hydrolyse, dabei bildet sich zunächst eine Mischung aus drei- und vierwertigen Rutheniumhydroxiden und Fluor. Dieses oxidiert das Ruthenium zu Ruthenium(VIII)-oxid.[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 J. H. Holloway, R. D. Peacock, R. W. H. Small: The crystal structure of ruthenium pentafluoride. In: Journal of the Chemical Society. 1964, S. 644–648, doi:10.1039/JR9640000644.
  2. 2,0 2,1 2,2 Ruthenium(V)-fluorid bei Webelements.com
  3. 3,0 3,1 Tsutomu Sakurai, Akira Takahashi: Behavior of ruthenium in fluoride-volatility processes—V conversions of RuOF4, RuF4, and RuF5 into RuO4. In: Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry. 1979, 41, 5, S. 681–685, doi:10.1016/0022-1902(79)80354-1.
  4. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Otto Ruff, Ernst Vidic: Das Rutheniumpentafluorid und ein Verfahren zur Trennung von Platin und Ruthenium. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 1925, 143, 1, S. 163–182, doi:10.1002/zaac.19251430112.