Ruthenium(IV)-oxid
Kristallstruktur | |||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
__ Ru4+ __ O2− | |||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Ruthenium(IV)-oxid | ||||||||||||||
Andere Namen |
Rutheniumdioxid | ||||||||||||||
Verhältnisformel | RuO2 | ||||||||||||||
CAS-Nummer |
| ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
schwarzes, geruchloses Pulver[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 133,07 g·mol−1 | ||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||
Dichte |
6,97 g·cm−3[1] | ||||||||||||||
Schmelzpunkt |
> 955 °C[1] | ||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[1] | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
| |||||||||||||||
LD50 |
4580 mg·kg−1 (oral, Ratte)[1] | ||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Ruthenium(IV)-oxid ist eine chemische Verbindung des Rutheniums aus der Gruppe der Oxide.
Gewinnung und Darstellung
Ruthenium(IV)-oxid kann zum Beispiel durch Hydrolyse von Rutheniumhalogeniden (z. B. Ruthenium(III)-chlorid) gewonnen werden.[4]
Eigenschaften
Ruthenium(IV)-oxid ist ein schwarzes, geruchloses Pulver. Es kommt außer als Anhydrid auch hydratisiert vor, welches dann oberhalb von 75 °C Kristallwasser abspaltet. Es besitzt eine Rutil-Kristallstruktur[5][6] ähnlich der von Titandioxid.
Verwendung
Ruthenium(IV)-oxid wird für die Beschichtung von Titan-Anoden, wie sie beispielsweise für die Chloralkali-Elektrolyse benötigt werden, und in der Elektronikindustrie verwendet.[7][8] Außerdem wird Rutheniumoxid in Widerstandsthermometern für extrem tiefe Temperaturen verwendet.[9]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 12036-10-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Juni 2010 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Ruthenium(IV) oxide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Schafer, H., Z.an.allg. Chem. 1963, 319, 327
- ↑ Wyckoff, R.W.G.. Crystal Structures, Vol. 1. Interscience, John Wiley & Sons: 1963.
- ↑ Wells, A.F. (1975), Structural Inorganic Chemistry (4th ed.), Oxford: Clarendon Press
- ↑ De Nora,O.; Chem. Eng. Techn., 1970, 42, 222.
- ↑ Iles, G.S.; Platinum Met. Rev., 1967,11,126.
- ↑ A low noise thermometer readout for ruthenium oxide resistors. REVIEW OF SCIENTIFIC INSTRUMENTS VOLUME 73, NUMBER 10, 2002, abgerufen am 4. August 2011.