Platin(VI)-fluorid
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Platin(VI)-fluorid | ||||||
Andere Namen |
Platinhexafluorid | ||||||
Summenformel | PtF6 | ||||||
CAS-Nummer | 13693-05-5 | ||||||
PubChem | 3014771 | ||||||
Kurzbeschreibung |
dunkelroter kristalliner Feststoff[1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 309,07 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
5,21 g·cm−3 (−140 °C)[2] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
69,1 °C[1] | ||||||
Löslichkeit |
reagiert heftig mit Wasser[3] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Platin(VI)-fluorid oder Platinhexafluorid (PtF6) ist eine chemische Verbindung der Elemente Platin und Fluor. Es handelt sich um ein extrem starkes Oxidationsmittel, das in der Lage ist, molekularen Sauerstoff oder Xenon zu oxidieren. Dabei wird Platin(VI) selbst zu Platin(V) reduziert. So hat es in der Stoffchemie der Edelgase in den 1960er Jahren eine bedeutende Rolle gespielt, da es mit PtF6 erstmals gelang, eine Edelgasverbindung darzustellen. Dem amerikanischen Chemiker Neil Bartlett gelang es 1962 mit PtF6, das Disauerstoff-Molekül O2 zu oxidieren:
- $ \mathrm {PtF_{6}+O_{2}\longrightarrow O_{2}^{+}(PtF_{6}^{-})} $
Er stellte fest, dass die erste Ionisierungsenergie von O2 der des Xenon ähnlich ist und dass das Dioxygenyl-Kation (O2)+ in etwa die gleiche Größe wie das Xe+-ion hat. So kam er zur Erkenntnis, dass sich auch Xe oxidieren lassen müsse:
- $ \mathrm {PtF_{6}+Xe\longrightarrow Xe^{+}(PtF_{6}^{-})} $
So wurde die erste Edelgasverbindung synthetisiert und die Annahme widerlegt, Edelgase gingen keine Verbindungen ein.
Darstellung
- $ \mathrm {Pt+3\ F_{2}\longrightarrow PtF_{6}} $
- Disproportionierung von PtF5 ab 130 °C:[5]
- $ \mathrm {2\ PtF_{5}\longrightarrow PtF_{6}+PtF_{4}} $
Eigenschaften
Platinhexafluorid ist ein dunkelroter kristalliner Feststoff, der bei 61,3 °C schmilzt und bei 69,1 °C siedet.[1] Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem (gemessen bei −140 °C) in der Raumgruppe Pnma mit den Gitterparametern a = 937,4 pm, b = 852,7 pm und c = 493,3 pm und vier Formeleinheiten pro Elementarzelle mit einer berechneten Dichte von 5,21 g·cm−3.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 CRC Handbook of Chemistry and Physics, 90. Auflage, CRC Press, Boca Raton, Florida, 2009, ISBN 978-1-4200-9084-0, Section 4, Physical Constants of Inorganic Compounds, p. 4-81.
- ↑ 2,0 2,1 T. Drews, J. Supeł, A. Hagenbach, K. Seppelt: "Solid State Molecular Structures of Transition Metal Hexafluorides", in: Inorganic Chemistry, 2006, 45 (9), S. 3782–3788; doi:10.1021/ic052029f; PMID 16634614.
- ↑ Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, S. 1728.
- ↑ Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ 5,0 5,1 Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band I, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1954, ISBN 3-432-02328-6.
Literatur
- Janiak, Klapötke, Meyer: Moderne Anorganische Chemie, de Gruyter, Berlin New York 1999, S. 40–41.
- B. Weinstock, H. H. Claassen, J. G. Malm: Platinum Hexafluoride, in: Journal of the American Chemical Society, 1957, 79, S. 5832–5832; doi:10.1021/ja01578a073.