Platin(V)-fluorid
Kristallstruktur | |||||||
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__ Pt5+ __ F− | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Platin(V)-fluorid | ||||||
Andere Namen |
Platinpentafluorid | ||||||
Verhältnisformel | PtF5 | ||||||
CAS-Nummer | 13782-84-8 | ||||||
Kurzbeschreibung |
tiefrotes Pulver[1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 290,08 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Löslichkeit |
reagiert heftig mit Wasser [2] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Platin(V)-fluorid ist eine chemische Verbindung der Elemente Platin und Fluor. Es ist ein tiefrotes Salz, das bei 80 °C schmilzt und bei höherer Temperatur zerfällt. Es wurde erstmals 1960 von Neil Bartlett synthetisiert.[4]
Gewinnung und Darstellung
Platin(V)-fluorid kann aus den Elementen gewonnen werden:
- $ \mathrm {2\ Pt+5\ F_{2}\longrightarrow 2\ PtF_{5}} $
- Platin und Fluor reagieren bei Rotglut bei einem Molverhältnis 2 : 5 zu Platin(V)-fluorid.
Eigenschaften
Platin(V)-fluorid kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P2/1c mit den Gitterparametern a = 552 pm; b = 994 pm; c = 1243 pm und β = 99,98° sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[5]
Platin(V)-fluorid ist eines der stärksten Oxidationsmittel überhaupt. Z. B. oxidiert es Wasser zu Sauerstoff:
- $ \mathrm {4\ PtF_{5}+10\ H_{2}O\longrightarrow 4\ Pt+20\ HF+5\ O_{2}} $
Es ist thermisch labil und zerfällt in Platin(IV)-fluorid und Platin(VI)-fluorid:
- $ \mathrm {2\ PtF_{5}\longrightarrow PtF_{4}+PtF_{6}} $
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Platin(V)-fluorid bei webelements.com.
- ↑ Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, S. 1728.
- ↑ Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ N. Bartlett, D. H. Lohmann: Two new fluorides of platinum. In: Proceedings of the Chemical Society. 1960, S. 14–15; doi:10.1039/PS9600000001.
- ↑ B. G. Mueller, M. Serafin: Single-crystal investigations on platinum tetrafluoride and pentafluoride. In: European Journal of Solid State and Inorganic Chemistry. 1992, 29, 4–5, S. 625–633.