Natriumoxid

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Kristallstruktur
Struktur von Natriumoxid
__ Na+     __ O2−
Allgemeines
Name Natriumoxid
Andere Namen
  • Natriummonoxid
  • Dinatriumoxid
Verhältnisformel Na2O
CAS-Nummer 1313-59-3
PubChem 73971
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 61,98 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,27 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1275 °C (Sublimation)[2]

Löslichkeit

zersetzt sich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
EUH: 014
P: 260-​301+330+331-​303+361+353-​305+351+338-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 14-34
S: 8-26-30-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Natriumoxid ist ein Oxid des Natriums und hat die Summenformel Na2O.

Vorkommen

Natriumoxid kommt in der Natur nicht frei, sondern nur in gebundener Form vor. In dieser Form ist es weit verbreitet, z.B. ist es gebunden in zahlreichen Mineralien enthalten.

Eigenschaften

Es handelt sich um einen farblosen Feststoff, der in einer Antifluoritstruktur kristallisiert.[2] Natriumoxid reagiert heftig mit Wasser unter Bildung von Natriumhydroxid[2]

$ \mathrm {Na_{2}O+\ H_{2}O\longrightarrow 2\ NaOH} $

Die Standardbildungsenthalpie von Natriumoxid beträgt ΔHf0 = -418 kJ/mol.[4]

Herstellung

Es kann direkt aus den Elementen gewonnen werden. Hierbei ist es jedoch erforderlich, die Stöchiometrie der Reaktion sowie die Temperatur zu beachten, da sonst auch Natriumperoxid und Natriumhyperoxid gebildet werden.[4]

$ \mathrm {4\ Na+\ O_{2}\longrightarrow 2\ Na_{2}O} $

Die Reaktion wird in einem Temperaturbereich von 150 − 200 °C durchgeführt. Höhere Temperaturen begünstigen die Bildung von Natriumperoxid.

Eine weitere Möglichkeit ist durch die Umsetzung von flüssigem Natrium mit Natriumnitrat gegeben.

$ \mathrm {10\ Na+2\ NaNO_{3}\longrightarrow 6\ Na_{2}O+\ N_{2}} $

Verwendung

Natriumoxid wird als Ätzmittel bei der Glasherstellung, zur Polymerisation und als Trockenmittel zum Trocknen von organischen Lösemitteln verwendet.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu Natriumoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 2,2  Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. 4,0 4,1 A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1173-1176.

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