Monteponit
Monteponit | |
Chemische Formel |
CdO |
Mineralklasse | Oxide und Hydroxide 4.AB.25 (8. Auflage: IV/A.04) nach Strunz 04.02.01.04 nach Dana |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | $ 4/m{\bar {3}}2/m $ |
Farbe | schwarz |
Strichfarbe | schwarz |
Mohshärte | 3 |
Dichte (g/cm3) | 8,1-8,2 |
Glanz | glänzend |
Transparenz | durchsichtig |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus | |
Zwillingsbildung | Durchdringungszwillinge, unbekanntes Zwillingsgesetz |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | 2,49 (Li) |
Monteponit oder Genaruttit[1], chemisch Cadmiumoxid, ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung CdO und bildet schwarze, oktaedrische, bis zu 0,05 mm große Kristalle, die in einer Druse gefunden wurden. Auch Pulver und Massen des Minerals wurden gefunden.
Etymologie und Geschichte
Monteponit wurde 1901 von Wittich und Neumann in Monteponi in der Nähe von Iglesias auf Sardinien (Italien) gefunden.[2] Es ist nach seiner Typlokalität benannt.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Monteponit zu den Oxiden mit einem Verhältnis von Metall zu Sauerstoff von 2:1 oder 1:1 gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Calciumoxid, Manganosit, Bunsenit, Murdochit, Periklas und Wüstit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit den gleichen Mineralen außer dem Murdochit eine Untergruppe der Oxide mit einem Verhältnis von Metall zu Sauerstoff von 1:1 und kleinen bis mittelgroßen Kationen (Periklasgruppe).
In der Systematik nach Dana bildet es mit Calciumoxid, Manganosit, Bunsenit, Periklas, Wüstit und Hongquiit die Periklasgruppe, eine Untergruppe der einfachen Oxide mit einer Kationenladung von 2+.[3]
Bildung und Fundorte
Monteponit bildet sich sehr selten als Überzug über Smithsonit oder Hemimorphit, sowie in sulfidischen Erzen. Es ist je nach Fundort vergesellschaftet mit Smithsonit und Hemimorphit oder Cadmium und Otavit.
Neben der Typlokalität sind Funde des Monteponits lediglich aus Duyun in China, Laurion in Griechenland sowie Werchojansk und Iturup in Russland bekannt.[1]
Kristallstruktur
Monteponit kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Raumgruppe $ Fm{\bar {3}}m $ mit dem Gitterparameter a = 4,6953 Å sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle (Natriumchloridstruktur).
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Monteponit bei mindat.org (engl.)
- ↑ Michael Fleischer: Monteponit (New Mineral Names). In: American Mineralogist. 1947, 32, S. 484 (pdf).
- ↑ New Dana Classification of Halogenide Minerals
Literatur
- Monteponit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
Weblinks
- Mineralienatlas:Monteponit
- Monteponit bei mindat.org (engl.)