Mangan(II)-oxid

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Kristallstruktur
Struktur von Mangan(II)-oxid
__ Mn2+     __ O2-
Allgemeines
Name Mangan(II)-oxid
Andere Namen
  • Manganoxid
  • Manganmonoxid
  • Mangangrün
  • Manganoxidul (veraltet)
  • Manganosit (Mineral)
Verhältnisformel MnO
CAS-Nummer 1344-43-0
PubChem 14940
Kurzbeschreibung

grünes Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 70,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,45 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1650 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-312-332-315-319-335
P: 261-​302+352-​305+351+338-​321-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 20/21/22-36/37/38
S: 26-36
MAK

0,5 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Mangan(II)-oxid ist eines der Oxide des Mangans mit der Formel MnO.

Vorkommen

Manganoxid kommt in der Natur im Mineral Manganosit[5][6] vor.

Gewinnung und Darstellung

Mangan(II)-oxid wird durch Reduktion von Mangan(IV)-oxid-haltigen Erzen mit Erdgas oder Kohle bei Temperaturen zwischen 400 bis 1000 °C hergestellt. Gebildetes Mangan(II)-oxid muss unter Schutzgas abgekühlt werden, um eine Rückoxidation zum vierwertigen Mangan zu vermeiden.

MnO2 + CO → MnO + CO2
MnO2 + H2 → MnO + H2O

Mangan(II)-oxid kann auch durch Erhitzung von Mangan(II)-carbonat MnCO3 im Vakuum gewonnen werden:[7]

MnCO3 → MnO + CO2

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Mangan(II)-oxid ist ein antiferromagnetischer Isolator und besitzt eine kubische NaCl–Kristallstruktur, die aufgrund der speziellen Anordnung der magnetischen Momente rhomboedrisch in [111] Richtung verzerrt ist. Oberhalb der Néel-Temperatur von 110 K wird Mangan(II)-Oxid paramagnetisch.[8]

Verwendung

Mangan(II)-oxid wird als Bestandteil von Gießpulver [9] in der metallverarbeitenden Industrie, als Düngemittelzusatz[10] bzw. Futtermittelzusatzstoff, sowie als grünes Farbpigment beim Zeugdruck verwendet.

Sicherheitshinweise

Pulverförmiges, frisch hergestelltes Mangan(II)-oxid kann sich an der Luft selbst entzünden.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu Mangan(II)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 09.01.2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Manganese & compounds: Overview (National Pollutant Inventory Australien)
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 1344-43-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Manganosit (Mineralienatlas)
  6. Die Entdeckung von Manganosit im Harz (Stollentroll)
  7. W.H. McCarroll (1994) Oxides- solid sate chemistry, Encyclopedia of Inorganic chemistry Ed. R. Bruce King, John Wiley & Sons ISBN 0-471-93620-0
  8. Magnetisches Moment (Uni-Düsseldorf)
  9. G. Gigacher, Ch. Bernhard und W. Kriegner; Eigenschaften hochmanganhaltiger Stähle unter stranggießähnlichen Bedingungen
  10. Mangan und seine Verbindungen (Uni Regensburg)

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