Freieslebenit
Freieslebenit | |
Chemische Formel |
PbAgSbS3 |
Mineralklasse | Sulfide und Sulfosalze 2.JB.15 (8. Auflage: II/E.17) nach Strunz 03.04.06.02 nach Dana |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | monoklin-prismatisch $ \ 2/m $ |
Farbe | bleigrau bis stahlgrau, silberweiß |
Strichfarbe | bleigrau bis stahlgrau, silberweiß |
Mohshärte | 2 bis 2,5 |
Dichte (g/cm3) | 6,2 bis 6,3 |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | muschelig bis uneben |
Spaltbarkeit | undeutlich |
Habitus | prismatische, schilfartige, krummflächige, parallel zur c-Achse gestreifte Kristalle |
Zwillingsbildung | nach (100) |
Freieslebenit, auch als Basitomglanz, Donacargyrit, Dunkles Weißgültigerz oder Schilfglaserz bekannt, ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Er kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung PbAgSbS3 und entwickelt prismatische, schilfartige, krummflächige und für dieses Mineral typische, parallel zur c-Achse gestreifte Kristalle, deren Farbe und Strichfarbe von bleigrau über stahlgrau bis silberweiß reichen kann.
Etymologie und Geschichte
Freieslebenit wurde 1773 entdeckt [1], 1845 von Haidinger zuerst beschrieben und nach Johann Carl Freiesleben (1774 - 1846), dem Bergbauverantwortlichen für Sachsen, benannt.
Klassifikation
In der alten (8. Auflage) wie der neuen Systematik der Minerale (9. Auflage) nach Strunz ist der Freieslebenit in der Abteilung der Sulfosalze eingeordnet. Die neue Systematik unterteilt diese Abteilung allerdings noch weiter, so dass sich das Mineral jetzt in der Unterabteilung „Sulfosalze mit PbS als Vorbild und der Galenit-Derivate mit Blei (Pb)“ befindet.
Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Freieslebenit in die Abteilung der „Sulfosalze mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung z/y > 3 - (A+)i (A2+)j [By Cz], A=Metalle, B=Halbmetalle, C=Nichtmetalle“
Bildung und Fundorte
Freieslebenit findet sich in der Grube Himmelsfürst bei Freiberg in Sachsen, Felsöbanya in Ungarn und Hiendelaencina in Spanien. Er bildet sich hydrothermal.
Kristallstruktur
Freieslebenit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P 21/n mit den Gitterparametern a = 7,53 Å; b = 12,79 Å, c = 5,95 Å und β = 92,23 ° sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. [2]
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0, S. 58.
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, 1978, ISBN 3-432-82986-8, S. 477.
Weblinks
- Mineralienatlas:Freieslebenit (Wiki)