Freieslebenit

Freieslebenit

Freieslebenit
Freieslebenit - Mineralogisches Museum Bonn (7267).jpg
Chemische Formel

PbAgSbS3

Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze
2.JB.15 (8. Auflage: II/E.17) nach Strunz
03.04.06.02 nach Dana
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin monoklin-prismatisch $ \ 2/m $
Farbe bleigrau bis stahlgrau, silberweiß
Strichfarbe bleigrau bis stahlgrau, silberweiß
Mohshärte 2 bis 2,5
Dichte (g/cm3) 6,2 bis 6,3
Glanz Metallglanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch muschelig bis uneben
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus prismatische, schilfartige, krummflächige, parallel zur c-Achse gestreifte Kristalle
Zwillingsbildung nach (100)

Freieslebenit, auch als Basitomglanz, Donacargyrit, Dunkles Weißgültigerz oder Schilfglaserz bekannt, ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Er kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung PbAgSbS3 und entwickelt prismatische, schilfartige, krummflächige und für dieses Mineral typische, parallel zur c-Achse gestreifte Kristalle, deren Farbe und Strichfarbe von bleigrau über stahlgrau bis silberweiß reichen kann.

Etymologie und Geschichte

Freieslebenit wurde 1773 entdeckt [1], 1845 von Haidinger zuerst beschrieben und nach Johann Carl Freiesleben (1774 - 1846), dem Bergbauverantwortlichen für Sachsen, benannt.

Klassifikation

In der alten (8. Auflage) wie der neuen Systematik der Minerale (9. Auflage) nach Strunz ist der Freieslebenit in der Abteilung der Sulfosalze eingeordnet. Die neue Systematik unterteilt diese Abteilung allerdings noch weiter, so dass sich das Mineral jetzt in der Unterabteilung „Sulfosalze mit PbS als Vorbild und der Galenit-Derivate mit Blei (Pb)“ befindet.

Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Freieslebenit in die Abteilung der „Sulfosalze mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung z/y > 3 - (A+)i (A2+)j [By Cz], A=Metalle, B=Halbmetalle, C=Nichtmetalle

Bildung und Fundorte

Freieslebenit findet sich in der Grube Himmelsfürst bei Freiberg in Sachsen, Felsöbanya in Ungarn und Hiendelaencina in Spanien. Er bildet sich hydrothermal.


Kristallstruktur

Freieslebenit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P 21/n mit den Gitterparametern a = 7,53 Å; b = 12,79 Å, c = 5,95 Å und β = 92,23 ° sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. [2]

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0, S. 58.
  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, 1978, ISBN 3-432-82986-8, S. 477.

Weblinks

Commons: Freieslebenite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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  • Mineralienatlas:Freieslebenit (Wiki)