Eriochromschwarz T
Strukturformel | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Eriochromschwarz T | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||||||||
Summenformel | C20H12N3NaO7S | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 1787-61-7 | ||||||||||||||||||
PubChem | 5351620 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
schwarzer Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 461,38 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
0,9 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
Zersetzung[2] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
50 g·l−1 in Wasser bei 20 °C[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
LD50 |
17.590 mg·kg−1 (Ratte, oral) [4] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Eriochromschwarz T ist ein Azofarbstoff, der als Indikator in der Komplexometrie und bei der Wasserhärtebestimmung eingesetzt wird. Die intensive Farbe wird durch die Azogruppe bedingt und die Wasserlöslichkeit durch die Sulfonsäuregruppe.
Eigenschaften
Wässrige Lösungen von Eriochromschwarz sind bis zu einem pH-Wert von 6 weinrot. Die Sulfonsäure ist hier deprotoniert und die beiden Hydroxygruppen protoniert. Durch Zugabe von Basen werden die beiden Hydroxylgruppen stufenweise deprotoniert und die Lösung färbt sich zunächst blau. Bei weiterer Erhöhung des pH-Werts findet ein Farbumschlag nach gelb statt.[5] Diese Indikatoranionen bilden nun mit zweiwertigen Metallionen einen schwachen purpurgefärbten Komplex, der durch Zugabe eines stärkeren Komplexbildners wie zum Beispiel EDTA wieder zerstört wird.[6] Um einen größeren Kontrast am Umschlagspunkt zu erzeugen, wird Eriochromschwarz T häufig als Mischindikator mit Methylorange verwendet.[5] Hiermit erfolgt der Farbumschlag von Rot über einen grauen Zwischenton nach Grün.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Eriochromschwarz T (C.I. 14645) bei Merck, abgerufen am 30. März 2011.
- ↑ 2,0 2,1 Produktinformationen bei Sargentwelch.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Eriochromschwarz T bei ChemIDplus.
- ↑ 5,0 5,1 G.-O. Müller: Quantitativ-anorganisches Praktikum, 7. Auflage, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt/Main 1992, ISBN 3-8171-1211-4, S. 124–125.
- ↑ Prof. Blumes Medienangebot: Wasserhärte