Diethyldicarbonat
Strukturformel | |||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Diethyldicarbonat | ||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C6H10O5 | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 1609-47-8 | ||||||||||||||
PubChem | 3051 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit [1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 162,14 g·mol−1 | ||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||
Dichte |
1,12 g·cm−3 bei 25 °C [1] | ||||||||||||||
Siedepunkt | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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LD50 | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Diethyldicarbonat, auch Diethylpyrocarbonat (DEPC), ist ein Ester der Pyrokohlensäure.
Verwendung
Diethyldicarbonat wird in der Molekularbiologie zur Inaktivierung von Ribonukleasen (RNasen) verwendet.[4]
Bis 1973 wurde Diethyldicarbonat in der Getränkeindustrie zur sog. Kaltpasteurisation von Fruchtsäften, Wein und Bier verwendet (Kaltentkeimung). Diethyldicarbonat kann in wässrig-saurer Lösung und in Anwesenheit von Ammoniumionen (NH4+) Ethylurethan (Ethylcarbamat) bilden. Aus diesem Grund wurde 1973 der Zusatz von Diethyldicarbonat in Getränken verboten. Als Folgewirkstoff wird Dimethyldicarbonat eingesetzt.[5]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Datenblatt Diethyl pyrocarbonate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. März 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Diethyldicarbonat bei ChemIDplus.
- ↑ Summers, W.C. (1970): A simple method for extraction of RNA from E. coli utilizing diethyl pyrocarbonate. In: Anal. Biochem. 33(2):459-463. PMID 4910776.
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.