Diazabicycloundecen

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Strukturformel
Struktur von DBU
Allgemeines
Name 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
Andere Namen
  • DBU
  • 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (IUPAC)
Summenformel C9H16N2
CAS-Nummer 6674-22-2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 152,24 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,02 g·cm−3 (bei 20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−70 °C[1]

Siedepunkt

261 °C[1]

Dampfdruck

2 Pa bei 25 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
06 – Giftig oder sehr giftig 05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 290-301-314-412
P: 273-​280-​301+330+331-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 22-34-52/53
S: 26-36/37/39-45-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en, abgekürzt DBU, ist eine anellierte Amidinbase mit der Summenformel C9H16N2.

Eigenschaften und Verwendung

DBU ist eine farblose, mit Wasser frei mischbare Flüssigkeit, die auch in vielen organischen Lösungsmitteln löslich ist. Die nicht-nukleophile Base wird meist zum Deprotonieren CH-acider Substanzen verwendet. DBU wird ferner als labiler Ligand in der Komplexchemie oder als Base in der Baylis-Hillman-Reaktion eingesetzt, bei der DBU DABCO ersetzen kann.[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Datenblatt 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en bei Merck, abgerufen am 24. März 2011.
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Kristin E. Price, Steven J. Broadwater, Brian J. Walker, D. Tyler McQuade: "A New Interpretation of the Baylis−Hillman Mechanism" in J. Org. Chem 2005, 70, 3980–3987 doi:10.1021/jo050202j.

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