Chrom(III)-fluorid
Strukturformel | |||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||||||||
Name | Chrom(III)-fluorid | ||||||||||||||||
Andere Namen |
Chromfluorid | ||||||||||||||||
Summenformel | CrF3 | ||||||||||||||||
CAS-Nummer |
| ||||||||||||||||
PubChem | 10154021 | ||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
flüchtiger, grüner Feststoff mit stechendem Geruch[1] | ||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||
Molare Masse | 108,99 g·mol−1 | ||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||
Dichte |
3,8 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||
Löslichkeit |
Löslich in Wasser[1] | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||
| |||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Chrom(III)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Chroms und zählt zu den Fluoriden. Neben der wasserfreien Verbindung existieren auch verschiedene Hydrate.
Darstellung
Chrom(III)-fluorid erhält man durch Reaktion von Chrom(III)-oxid und Fluorwasserstoff:[3]
- $ \mathrm {Cr_{2}O_{3}+6\ HF+9\ H_{2}O\longrightarrow 2\ [Cr(H_{2}O)_{6}]F_{3}} $
Die wasserfreie Form erhält man aus Fluorwasserstoff und Chrom(III)-chlorid:[4]
- $ \mathrm {CrCl_{3}+3\ HF\longrightarrow CrF_{3}+3\ HCl} $
Eigenschaften
Chrom(III)-fluorid ist ein grüner kristalliner Feststoff der in gängigen Lösungsmitteln unlöslich ist, dessen farbigen Hydrate [Cr(H2O)6]F3 und [Cr(H2O)6]F3 · 3 H2O jedoch wasserlöslich sind. Das Trihydrat ist grün, das Hexahydrat ist violett. Die wasserfreie Verbindung sublimiert bei 1100–1200 °C. Wie fast alle Chrom(III)-Verbindungen hat Chrom(III)-fluorid oktaedrische Chrom-Zentren. In der wasserfreien Form werden die sechs Koordinationsstellen durch Fluor besetzt. In den Hydraten sind einige oder alle der Liganden durch Wasser ersetzt.[5] Die wässrige Lösung der Hydrate reagiert stark sauer, und ab 60 °C beginnt die Kristallwasserabspaltung der Hydrate.[1]
Verwendung
Chrom(III)-fluorid findet relativ wenig Verwendung, darunter als Korrosionsinhibitor in Rostschutzfarben, für das Beizen von Wolle und Cellulosefasern und Färben mit Beizenfarbstoffen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Eintrag zu CAS-Nr. 7788-97-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Dezember 2012 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Gerd Anger, Jost Halstenberg, Klaus Hochgeschwender, Christoph Scherhag, Ulrich Korallus, Herbert Knopf, Peter Schmidt, Manfred Ohlinger, "Chromium Compounds" in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Wiley-VCH, Weinheim, 2005; doi:10.1002/14356007.a07_067.
- ↑ N. N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemie der Elemente, 1. Auflage, VCH, Weinheim 1998, ISBN 3-527-26169-9, S. 1312.
- ↑ Frank H. Herbstein, Moshe Kapon, George M. Reisner: „Crystal structures of chromium(III) fluoride trihydrate and chromium(III) fluoride pentahydrate. Structural chemistry of hydrated transition metal fluorides. Thermal decomposition of chromium(III) fluoride nonahydrate“, in: Zeitschrift für Kristallographie, 1985, 171 (3–4), S. 209–224; doi:10.1524/zkri.1985.171.3-4.209.
Oxidationsstufe (II): |
Chrom(II)-fluorid | Chrom(II)-chlorid | Chrom(II)-bromid | Chrom(II)-iodid | |
Oxidationsstufe (III): |
Chrom(III)-fluorid | Chrom(III)-chlorid | Chrom(III)-bromid | Chrom(III)-iodid |
|
Oxidationsstufe (IV): |
Chrom(IV)-fluorid | Chrom(IV)-chlorid | Chrom(IV)-bromid | Chrom(IV)-iodid |
|
Andere Oxidationsstufen: |
Chrom(V)-fluorid | Chrom(VI)-fluorid |