Chrom(III)-fluorid

Chrom(III)-fluorid

Strukturformel
Strukturformel von Chrom(III)-fluorid
Allgemeines
Name Chrom(III)-fluorid
Andere Namen

Chromfluorid

Summenformel CrF3
CAS-Nummer
  • 7788-97-8
  • 16671-27-5 (Trihydrat)
  • 123333-98-2 (Tetrahydrat)
PubChem 10154021
Kurzbeschreibung

flüchtiger, grüner Feststoff mit stechendem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 108,99 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,8 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

> 1000 °C[1]

Dampfdruck

ca. 20 mbar (20 °C)[1]

Löslichkeit

Löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
05 – Ätzend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302-312-314-332
EUH: 031
P: 280-​303+361+353-​305+351+338-​301+330+331-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 20/21/22-31-34
S: 26-27-28-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Chrom(III)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Chroms und zählt zu den Fluoriden. Neben der wasserfreien Verbindung existieren auch verschiedene Hydrate.

Darstellung

Chrom(III)-fluorid erhält man durch Reaktion von Chrom(III)-oxid und Fluorwasserstoff:[3]

$ \mathrm {Cr_{2}O_{3}+6\ HF+9\ H_{2}O\longrightarrow 2\ [Cr(H_{2}O)_{6}]F_{3}} $

Die wasserfreie Form erhält man aus Fluorwasserstoff und Chrom(III)-chlorid:[4]

$ \mathrm {CrCl_{3}+3\ HF\longrightarrow CrF_{3}+3\ HCl} $

Eigenschaften

Chrom(III)-fluorid ist ein grüner kristalliner Feststoff der in gängigen Lösungsmitteln unlöslich ist, dessen farbigen Hydrate [Cr(H2O)6]F3 und [Cr(H2O)6]F3 · 3 H2O jedoch wasserlöslich sind. Das Trihydrat ist grün, das Hexahydrat ist violett. Die wasserfreie Verbindung sublimiert bei 1100–1200 °C. Wie fast alle Chrom(III)-Verbindungen hat Chrom(III)-fluorid oktaedrische Chrom-Zentren. In der wasserfreien Form werden die sechs Koordinationsstellen durch Fluor besetzt. In den Hydraten sind einige oder alle der Liganden durch Wasser ersetzt.[5] Die wässrige Lösung der Hydrate reagiert stark sauer, und ab 60 °C beginnt die Kristallwasserabspaltung der Hydrate.[1]

Verwendung

Chrom(III)-fluorid findet relativ wenig Verwendung, darunter als Korrosionsinhibitor in Rostschutzfarben, für das Beizen von Wolle und Cellulosefasern und Färben mit Beizenfarbstoffen.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Eintrag zu CAS-Nr. 7788-97-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Dezember 2012 (JavaScript erforderlich).
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Gerd Anger, Jost Halstenberg, Klaus Hochgeschwender, Christoph Scherhag, Ulrich Korallus, Herbert Knopf, Peter Schmidt, Manfred Ohlinger, "Chromium Compounds" in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Wiley-VCH, Weinheim, 2005; doi:10.1002/14356007.a07_067.
  4. N. N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemie der Elemente, 1. Auflage, VCH, Weinheim 1998, ISBN 3-527-26169-9, S. 1312.
  5. Frank H. Herbstein, Moshe Kapon, George M. Reisner: „Crystal structures of chromium(III) fluoride trihydrate and chromium(III) fluoride pentahydrate. Structural chemistry of hydrated transition metal fluorides. Thermal decomposition of chromium(III) fluoride nonahydrate“, in: Zeitschrift für Kristallographie, 1985, 171 (3–4), S. 209–224; doi:10.1524/zkri.1985.171.3-4.209.