Chrom(II)-chlorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Chromchlorid
__ Cr2+     __ Cl
Allgemeines
Name Chrom(II)-chlorid
Verhältnisformel CrCl2
CAS-Nummer 10049-05-5
PubChem 24871
Kurzbeschreibung

feuchtigkeitsempfindlicher, luftempfindlicher, hygroskopischer, grauer geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 122,90 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,88 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

824 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-315-319-335
P: 261-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22
S: 24/25
LD50

1870 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Chrom(II)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chromverbindungen und Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Chrom(II)-chlorid wird durch Reduktion von Chrom(III)-chlorid mit Wasserstoff bei 500 °C gewonnen:[3]

$ \mathrm {2\ CrCl_{3}+H_{2}\longrightarrow 2\ CrCl_{2}+2\ HCl} $

Im kleineren Umfang kann auch Lithiumaluminiumhydrid LiAlH4 oder ähnliches zur Reduktion verwendet werden

$ \mathrm {4\ CrCl_{3}+LiAlH_{4}\longrightarrow 4\ CrCl_{2}+LiCl+AlCl_{3}+2\ H_{2}} $

Auch die Reduktion durch Zink ist möglich.

$ \mathrm {2\ CrCl_{3}+Zn\longrightarrow 2\ CrCl_{2}+ZnCl_{2}} $

Eigenschaften

Chrom(II)-chlorid ist ein feuchtigkeitsempfindlicher, luftempfindlicher, hygroskopischer, grauer geruchloser Feststoff.[1] Es besitzt eine orthorhombische Rutil Kristallstruktur des Typs Pnnm ähnlich der von Calciumchlorid mit a = 664, b = 598 und c = 348 pm.[4]

Verwendung

Chrom(II)-chlorid wird als Katalysator, Reduktionsmittel und Absorptionsmittel für Sauerstoff verwendet.[1] Es wird auch in der Nozaki-Hiyama-Kishi-Reaktion eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Eintrag zu CAS-Nr. 10049-05-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Juni 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Burg, A. B.: Anhydrous Chromium(II) Chloride. In: Inorg. Synth.. 3, 1950, S. 150–153. doi:10.1002/9780470132340.
  4. (IUCr) The crystal structure of chromium(II) chloride.

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