Berkelium(IV)-oxid

Berkelium(IV)-oxid

Kristallstruktur
Struktur von Berkelium(IV)-oxid
__ Bk4+ __ O2−
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

$ Fm{\bar {3}}m $

Gitterkonstanten

a = 533 pm

Koordinationszahlen

Bk[8], O[4]

Allgemeines
Name Berkelium(IV)-oxid
Andere Namen

Berkeliumdioxid

Verhältnisformel BkO2
CAS-Nummer 12010-84-3
Kurzbeschreibung

brauner Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 279,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv

Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Berkelium(IV)-oxid ist ein Oxid des Elements Berkelium. Es besitzt die Summenformel BkO2. Da alle Isotope des Berkeliums nur künstlich hergestellt sind, besitzt Berkelium(IV)-oxid keine natürlichen Vorkommen. Es entsteht unter anderem implizit in geringen Mengen in Kernreaktoren beim Bestrahlen von Urandioxid (UO2) bzw. Plutoniumdioxid (PuO2) mit Neutronen.

Darstellung

Berkelium(IV)-oxid ist ein brauner Feststoff und kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Fluorit-Struktur in der Raumgruppe Fm3m mit den Koordinationszahlen Bk[8], O[4].[3][4] Der Gitterparameter beträgt 533,4 ± 0,5 pm.[5]

Reaktionen

Berkelium(III)-oxid (Bk2O3) entsteht aus BkO2 durch Reduktion mit Wasserstoff:[5]

$ \mathrm {2\ BkO_{2}\ +\ H_{2}\ \longrightarrow \ Bk_{2}O_{3}\ +\ H_{2}O} $

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1972.
  2. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. „The Solution Absorption Spectrum of Bk3+ and the Crystallography of Berkelium Dioxide, Sesquioxide, Trichloride, Oxychloride, and Trifluoride“, Ph.D. Thesis, Joseph Richard Peterson, October 1967, U. S. Atomic Energy Commission Document Number UCRL-17875 (1967).
  4. J. R. Peterson, B. B. Cunningham: „Crystal Structures and Lattice Parameters of the Compounds of Berkelium I. Berkelium Dioxide and Cubic Berkelium Sesquioxide“, in: Inorg. Nucl. Chem. Lett., 1967, 3 (9), S. 327–336; doi:10.1016/0020-1650(67)80037-0.
  5. 5,0 5,1 R. D. Baybarz: „The Berkelium Oxide System“, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1968, 30 (7), S. 1769–1773; doi:10.1016/0022-1902(68)80352-5.

Literatur

  • David E. Hobart and Joseph R. Peterson: Berkelium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1444–1498; doi:10.1007/1-4020-3598-5_10.