Benzbromaron

Benzbromaron

Strukturformel
Benzbromaron
Allgemeines
Freiname Benzbromaron
Andere Namen
  • IUPAC: (2-Ethyl-3-benzofuranyl)- (3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)keton
  • Latein: Benzbromaronum
Summenformel C17H12Br2O3
CAS-Nummer 3562-84-3
PubChem 2333
ATC-Code

M04AB03

Kurzbeschreibung

weißes bis fast weißes, kristallines Pulver[1]

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Urikosurika

Verschreibungspflichtig: ja
Eigenschaften
Molare Masse 424,09 g·mol−1
Schmelzpunkt

151 °C[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser, leicht löslich in Aceton und Dichlormethan, wenig löslich in Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301
P: 301+310 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][1]

Xn
Gesundheits-
schädlich

N
Umwelt-
gefährlich
R- und S-Sätze R: 20/22-51/53
S: 22-36/37-38-57-59-60-61
LD50

248 mg·kg−1 (Ratte p.o.)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Benzbromaron ist ein Urikosurikum und wird zur Behandlung von Hyperurikämie, symptomfreien Intervallen der Gicht und chronischer Gicht eingesetzt.

Benzbromaron hemmt die tubuläre Rückresorption der Harnsäure. Diese wird dadurch vermehrt ausgeschieden, woraufhin die Harnsäurekonzentration im Blut sinkt. Es wird oft in Kombination mit Allopurinol eingesetzt, was allerdings keine deutlichen Vorteile gegenüber einer Monotherapie bringt, da gleichzeitig auch der wirksame Metabolit von Allopurinol, das Oxipurinol, vermehrt ausgeschieden wird.

Als Nebenwirkungen können durch Urikosurika in den Nieren und den Harnwegen Urate ausfallen.

Um die Dauertherapie zu unterstützen, empfiehlt sich eine purinarme Kost und Gewichtsreduktion sowie die Vermeidung von Alkohol.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Datenblatt BENZBROMARONE CRS beim EDQM, abgerufen am 27. Juli 2008.
  2. 2,0 2,1 Benzbromaron bei ChemIDplus.
  3. 3,0 3,1 Datenblatt Benzbromaron bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. März 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

Handelsnamen

Monopräparate

Generikum (D)

Kombinationspräparate

Allobenz (A), Allopurinol comp. (D), Gichtex plus (A)

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