Yazganit
Yazganit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
Na(Mg,Mn)Fe23+[AsO4]3 • H2O |
Mineralklasse | Phosphate, Arsenate, Vanadate 8.AC.10 (8. Auflage: VII/A.07) nach Strunz 38.02.03.10 nach Dana |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | monoklin-prismatisch $ \ 2/m $ [1] |
Farbe | braun bis fast schwarz |
Strichfarbe | hellbraun, gelblich-grau |
Mohshärte | 5 |
Dichte (g/cm3) | 4,18 |
Glanz | Diamantglanz |
Transparenz | durchscheinend |
Bruch | |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | α=1,870 ; β=1,897 ; γ=1,900 [2] |
Doppelbrechung (optischer Charakter) |
δ = 0.030 [2] ; zweiachsig negativ |
Optischer Achsenwinkel | 2V = 35° [2] |
Yazganit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Phosphate, Arsenate und Vanadate. Er kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na(Mg,Mn)Fe23+[AsO4]3 • H2O [3] und entwickelt entweder einzelne prismatische Kristalle oder Mineral-Aggregate aus miteinander verwachsenen, gut ausgebildeten Kristallen in brauner bis fast schwarzer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Erstmals gefunden und beschrieben wurde das Mineral 2005 in Erciyes Dağı (Provinz Kayseri, Türkei) von H. Sarp und R. Cerný, die es nach dem türkischen Geologen Evren Yazgan (1943-), der die yazganithaltigen Mineralproben sammelte, benannten. [2]
Klassifikation
In der alten (8. Auflage) und neuen Systematik der Minerale (9. Auflage) nach Strunz gehört der Yazganit zur Abteilung der „wasserfreien Phosphate ohne fremde Anionen“. Allerdings wurde diese Abteilung in der neuen Strunz'schen Systematik weiter unterteilt, sodass das Mineral jetzt in der Unterabteilung „Mit mittelgroßen und großen Kationen“ zu finden ist.
Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Yazganit in die „Alluaudite-Wyllieite Group (Alluaudite Subgroup)“ der Abteilung „Anhydrous Phosphates, etc (A1+ B2+)5 (XO4)3“ (Übersetzt: Alluaudit-Wyllieit-Gruppe der Abteilung Wasserfreie Phosphate etc. mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung [...]). [4]
Bildung und Fundorte
Yazganit bildete sich in dem an der Fundstelle vorhandenen, vulkanischen Andesit-Gestein. Begleitminerale sind Auripigment, Cassiterit, Hämatit, Magnetit, Realgar und Tridymit.
Yazganit wurde bisher nur an seiner Typlokalität Erciyes Dağı in der Türkei gefunden.
Kristallstruktur
Yazganit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C 2/c mit den Gitterparametern a = 12,181 Å; b = 12,807 Å, c = 6,6391 Å und β = 112,441 ° sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. [5]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Webmineral - Yazganite (engl.)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 MinDat - Yazganite (engl.)
- ↑ Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 5. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2008, ISBN 3-921656-17-6.
- ↑ Webmineral - New Dana Classification of Anhydrous Phosphates, etc (engl.)
- ↑ American Mineralogist Crystal Structure Database - Yazganite (engl., 2005)
Weblinks
- Mineralienatlas:Yazganit (Wiki)