Phosphorpentachlorid
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Giftiger Stoff
- Phosphorverbindung
- Chlorverbindung
Strukturformel | ||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||
Name | Phosphorpentachlorid | |||||||||||||||||
Andere Namen |
Phosphor(V)-chlorid | |||||||||||||||||
Summenformel | PCl5 | |||||||||||||||||
CAS-Nummer | 10026-13-8 | |||||||||||||||||
PubChem | 24819 | |||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser bis gelblicher Feststoff mit stechendem Geruch[1] | |||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||
Molare Masse | 208,24 g·mol−1 | |||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||
Dichte |
2,1 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||
Sublimationspunkt |
100 °C[1] | |||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
heftige Zersetzung in Wasser[1] | |||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||
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MAK |
1 mg·m−3 [1] | |||||||||||||||||
LD50 |
660 mg·kg−1 (Ratte, oral)[4] | |||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Phosphorpentachlorid ist eine farblose, hygroskopische kristalline Masse von ätzendem Geruch. Es ist durch teilweisen Zerfall in Phosphortrichlorid und Chlor meist gelblich oder grünlich gefärbt.[5]
Gewinnung und Darstellung
Die technische Darstellung von Phosphorpentachlorid erfolgt durch Chlorierung von Phosphortrichlorid in einer Gleichgewichtsreaktion:
- $ \mathrm {PCl_{3}\ +Cl_{2}\ \rightleftharpoons \ PCl_{5}} $
Dabei werden die Edukte in mit Blei ausgekleideten Türmen im Gegenstromverfahren zur Reaktion gebracht.[5]
Eigenschaften und Verwendung
Mit Wasser zersetzt sich der Stoff zu Phosphorsäure und Chlorwasserstoff:
- $ \mathrm {\ PCl_{5}\ +\ 4\ H_{2}O\ \longrightarrow \ \ H_{3}PO_{4}\ +\ 5\ HCl} $
Schon bei Normaltemperatur, rascher beim Erhitzen zersetzt sich das Pentachlorid zum Phosphortrichlorid unter Abgabe von Chlor. Bei Normaldruck schmilzt Phosphorpentachlorid nicht, sondern sublimiert ab etwa 100 °C. In einer geschlossenen Apparatur schmilzt es unter Überdruck bei 148–160,5 °C.[1][5]
Generell dient Phosphorpentachlorid als Chlorierungsmittel, da es sehr leicht Chlor abgibt. Es werden z.B. Carbonsäuren zum entsprechenden Säurechlorid umgesetzt.
Sicherheitshinweise
Phosphorpentachlorid ist sehr giftig, reagiert heftig mit Wasser, Metalloxiden, Metallpulvern und organischen Stoffen unter Hitzeentwicklung und Abspaltung giftiger Gase wie Phosphorylchlorid, Chlorwasserstoff und Chlorgas.[1] Des Weiteren reagiert Phosphorpentachlorid mit vielen Säuren und deren Salzen zu den entsprechenden Säurechloriden. So bildet sich aus Carbonaten und Phosphorpentachlorid das äußerst giftige Phosgen.
Einzelnachweise
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu CAS-Nr. 10026-13-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Juli 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 10026-13-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Datenblatt Phosphorpentachlorid bei Merck, abgerufen am 5. April 2007.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 A. F. Holleman (Begr.), Nils Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie. 101., verbesserte und stark erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin u. a. 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 757–758.
Oxidationsstufe (II): Phosphor(II)-fluorid | Phosphor(II)-chlorid | Phosphor(II)-bromid | Phosphor(II)-iodid
Oxidationsstufe (III): Phosphor(III)-fluorid | Phosphor(III)-chlorid | Phosphor(III)-bromid | Phosphor(III)-iodid
Oxidationsstufe (V): Phosphor(V)-fluorid | Phosphor(V)-chlorid | Phosphor(V)-bromid | Phosphor(V)-iodid
Andere Oxidationsstufen: Hexaphosphorhexachlorid | Hexaphosphorhexabromid
Mischhalogenide: Phosphorchloriddifluorid | Phosphorbromiddifluorid | Phosphoriodiddifluorid