Nomifensin
Strukturformel | |||||||||||||||
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(R)-Isomer (links) und (S)-Isomer (rechts) | |||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||
Freiname | Nomifensin | ||||||||||||||
Andere Namen |
(RS)-8-Amino-2-methyl-4-phenyl- | ||||||||||||||
Summenformel | C16H18N2 | ||||||||||||||
CAS-Nummer |
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ATC-Code | |||||||||||||||
Arzneistoffangaben | |||||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Antidepressivum | ||||||||||||||
Verschreibungspflichtig: ja | |||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 238,33 g·mol−1 | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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LD50 | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Nomifensin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der Antidepressivum#Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (DRI, DARI), das zur Behandlung von Depressionen und Aufmerksamkeitsdefizitstörungen verwendet wurde.
Geschichte
Nomifensin wurde 1976 von der Firma Hoechst (heute sanofi-aventis) als Alival mit dem Werbeslogan „Alival führt aus psychischem Tief zu aktivem Leben“ auf den Markt gebracht. Es war ein sehr beliebtes Antidepressivum in den 80er Jahren, wurde aber wegen massiver Nebenwirkungen, wie immunologisch bedingter Überreaktionen, hohes Fieber, Leberfunktionsstörungen, Lungeninfiltrate etc. 1986 vom Markt genommen. Das Verhalten des Herstellers führte zu heftigen Diskussionen in der Öffentlichkeit.
Wirkmechanismus
Der besondere Wirkungsmechanismus von Nomifensin ist wahrscheinlich die Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin im synaptischen Spalt im ZNS (ähnlich wie bei Methylphenidat). Dies könnte der Grund für seine besonders gute Wirksamkeit bei gehemmten, antriebsarmen Depressionen sein. Nomifensin besitzt eine Phenylethylamin-Partialstruktur.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Nomifensine maleate salt bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000), Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9.
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