Natriumthioantimonat(V)
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Natriumthioantimonat(V) | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Na3SbS4·9 H2O | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 10101-91-4 | ||||||||||||||||||
PubChem | 16211194 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
hellgelbe Kristalle mit unangenehmem Geruch[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 481,10 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,86 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
87 °C[1] | ||||||||||||||||||
Siedepunkt |
234 °C (Zersetzung)[1] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
gut in Wasser (330 g·l−1 bei 20 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Natriumthioantimonat(V) (auch Schlippe'sches Salz nach dem Chemiker Johann Karl Friedrich von Schlippe[3], von diesem ursprünglich als Schwefelspießglanznatron bezeichnet) ist das Natriumsalz der Thioantimon(V)-säure und tritt kristallwasserhaltig als Nonahydrat mit der Summenformel Na3SbS4· 9 H2O auf.
Gewinnung und Darstellung
Natriumthioantimonat(V)-Nonahydrat wird bei Erhitzung einer wässrigen Suspension von Stibnit mit Natronlauge und Schwefel gebildet. Hierbei wird die Antimon(III)-Verbindung des Stibnits zu einer Antimon(V)-Verbindung oxidiert und der Schwefel zu Sulfid reduziert.[4] Nach Abkühlung der Lösung kristallisiert das hellgelbe Schlippe'sche Salz aus. Die Gleichung für diese Reaktion lautet:
$ \mathrm {\ Sb_{2}S_{3}+3\ Na_{2}S+\ 2\ S+\ 18\ H_{2}O\longrightarrow } \mathrm {\ 2\ Na_{3}SbS_{4}\cdot \ 9\ H_{2}O\ } $
Eine alternative Darstellungsmethode geht von in Salzsäure gelöstem Antimon(III)-chlorid SbCl3 oder Antimon(III)-oxid Sb2O3 aus, in das Schwefelwasserstoffgas eingeleitet wird.[5]
Eigenschaften
Natriumthioantimonat(V) liegt in Form von licht- und luftempfindlichen, hellgelben Kristallen mit unangenehmem Geruch vor. In Wasser ist es sehr leicht löslich, wobei seine wässrige Lösung stark alkalisch reagiert.[1] Mit Säuren erhält man daraus das als Pigment Goldschwefel verwendete Antimon(V)-sulfid, Sb2S5.
Verwendung
Natriumthioantimonat(V) wird zur Herstellung von Einkristallen[1] und Antimon(V)-sulfid (auch Goldschwefel genannt) verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Datenblatt Natriumthioantimonat(V)-Nonahydrat bei Merck, abgerufen am 14. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Schweiggers Journal 1822, Nr. 33.
- ↑ A.F. Holleman, E. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 91.-100. Auflage, Walter de Gruyter Verlag, Berlin, 1985. ISBN 3-11-012641-9 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche), S. 821.
- ↑ G. Jander, E. Blasius: Einführung in das anorganisch chemische Praktikum (qualitative Analyse), 13. Auflage, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-7776-0449-6, S. 482.