Natriumtetraphenylborat
Strukturformel | |||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Natriumtetraphenylborat | ||||||||||||||
Andere Namen |
Kalignost® | ||||||||||||||
Summenformel | C24H20BNa | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 143-66-8 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Kristalle[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 342,22 g·mol−1 | ||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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LD50 |
288 mg·kg−1 (ratte, peroral)[1] | ||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Natriumtetraphenylborat (Handelsname: Kalignost®, kurz: NaPh4B) ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Bor, Kohlenstoff, Wasserstoff und Natrium. Es besitzt die Summenformel C24H20BNa.
Geschichte
Natriumtetraphenylborat wurde erstmals vom deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Georg Wittig synthetisiert. Sein Ziel war es fünfbindige Verbindungen dieser Periode herzustellen. Dieser "Erfolg" blieb ihm versagt. Bei den Elementen Bor bis Stickstoff konnte er keine Oktettaufweitung beobachten. Fehlschläge waren beispielsweise die Umsetzung von Triphenylboranen mit Phenyllithium (oder von Bortrihalogeniden mit Grignard-Verbindungen) wobei er jedoch das Natriumtetraphenylborat fand.
Gewinnung und Darstellung
NaPh4B wird heute durch die Reaktion von Phenyl-Grignard-Reagenzien wie Phenylmagnesiumbromid mit Bortrifluorid dargestellt. Das aus dieser Reaktion erhaltene Tetraphenylbormagnesiumbromid wird in Wasser gelöst und mit Natriumchloridlösung versetzt.
Eigenschaften
Chemische Eigenschaften
Die wichtigste Reaktion von NaPh4B ist die Fällung von Kaliumionen in wässriger Lösung:
- $ \mathrm {K_{(aq)}^{+}+[B(C_{6}H_{5})_{4}]_{(aq)}^{-}\ \rightleftharpoons \ K[B(C_{6}H_{5})_{4}]_{(s)}\downarrow } $
- $ \mathrm {K_{L}:\ 2{,}19\cdot 10^{-8}} $
Die Löslichkeit von Kaliumtetraphenylborat (KPh4B) beträgt demnach 53,0 mg/l. So kann Kalium als K+ auf 5,79 mg/l genau bestimmt werden.
Verwendung
Natriumtetraphenylborat wird unter dem Namen Kalignost® am häufigsten in der chemischen Analytik für die titrimetrische und gravimetrische Bestimmung von Kalium eingesetzt. Ebenso lassen sich auch Ammonium-, Rubidium-, Caesium- und Thalliumionen bestimmen. Auch Alkaloide können mit NaPh4B quantitativ bestimmt werden.
Natriumtetraphenylborat kann im anorganischen Trennungsgang sehr nützlich sein um Ammonium- und Kaliumionen zu unterscheiden. Setzt man Kalignost vorsichtig zu der Lösung zu, bildet sich ein weißer Niederschlag, der sich im einen Fall im oberen Teil des Reagenzglases sammelt und im anderen Fall über das gesamte Reaktionsvolumen verteilt.
Sicherheitshinweise
Natriumtetraphenylborat ist gesundheitsschädlich beim Verschlucken. Allgemeine Sicherheitshinweise beim Umgang mit Chemikalien: Haut- und Augenkontakt vermeiden, Substanz nicht einatmen, bei Unfällen oder Unwohlsein immer Arzt zu Rate ziehen.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Ullrich Jahn, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Natriumtetraphenylborat bei AlfaAesar, abgerufen am 14. März 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 3,0 3,1 Datenblatt Sodium tetraphenylborate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.