Naphthole
Naphthole | |||||||||||
Name | 1-Naphthol | 2-Naphthol | |||||||||
Andere Namen | α-Naphthol, 1-Hydroxynaphthalin, Naphth-1-ol |
β-Naphthol, 2-Hydroxynaphthalin, Naphth-2-ol | |||||||||
Strukturformel | |||||||||||
CAS-Nummer | 90-15-3 | 135-19-3 | |||||||||
PubChem | 7005 | 8663 | |||||||||
Summenformel | C10H8O | ||||||||||
Molare Masse | 144,17 g·mol−1 | ||||||||||
Dichte | 1,224 g·cm–3[1] | 1,28 g·cm–3[2] | |||||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||||||
Kurzbeschreibung | farblose Kristalle mit schwach phenolartigem Geruch |
weiß bis gelbliches kristallines Pulver mit phenolartigem Geruch | |||||||||
Schmelzpunkt | 95–97 °C[3] | 123 °C[4] | |||||||||
Siedepunkt | 288 °C[3] | 285 °C[4] | |||||||||
pKs-Wert[5] | 9,30 | 9,57 | |||||||||
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser (0,1 g·l−1) | ||||||||||
GHS- Kennzeichnung |
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H- und P-Sätze | 312-302-315-318-335 | 332-302-400 | |||||||||
keine EUH-Sätze | keine EUH-Sätze | ||||||||||
280-260-302+352-305+351+338 | 273 | ||||||||||
Gefahrstoff- kennzeichnung [3][4] |
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R-Sätze | 21/22-37/38-41 | 20/22-50 | |||||||||
S-Sätze | (2)-22-26-37/39 | (2)-24/25-61 |
Naphthole sind chemische Substanzen, die auch als Hydroxynaphthaline genannt werden, da sie Derivate des Naphthalins sind, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Hydroxygruppen ersetzt sind. Die einfachsten Naphthole sind das 1-Naphthol (α-Naphthol, 1-Hydroxynaphthalin) und das 2-Naphthol (β-Naphthol, 2-Hydroxynaphthalin).
Darstellung
2-Naphthol kann durch alkalische Hydrolyse von Natrium-naphthalin-2-sulfonat, durch Oxidation von Naphthalin oder aus 2-Bromnaphthalin und Butylhydroperoxid gewonnen werden.[6]
Eigenschaften
Naphthole reagieren chemisch ähnlich wie Phenole, sind aber meist reaktionsfähiger. Naphthole sind in kaltem Wasser schwer, in heißem Wasser besser löslich. Da Naphthole wie die Phenole schwache Säuren sind, sind sie in verdünnter Natronlauge besser löslich als in Wasser. Organische Lösungsmittel wie Ethanol, Ether und Benzol lösen Naphthole gut.
Verwendung
- Unter Einwirkung einer starken Säure, wie z. B. konzentrierter Schwefelsäure, bilden sich aus Pentosen und Hexosen durch intramolekulare Dehydratisierung Furfural bzw. 5-Hydroxymethylfurfural. Dieses kondensiert mit 1-Naphthol zu einem violetten Farbstoff (Molisch-Probe).
- Die Naphthole werden oftmals zur Synthese von Azofarbstoffen, Gerbstoffen, Färberei und Druckereihilfsmitteln, Konservierungsmittel für Leim, Holz und Leder eingesetzt.[6] So wird z. B. 2-Naphthol mit 4-Nitroanilin zum Pararot gekuppelt:[7]
- Besonders Naphtol AS (2-Hydroxynaphthalein-3-carbonsäureanilid) wird häufig als Kupplungskomponente von Entwicklungsfarbstoffen eingesetzt.[8]
Einzelnachweise
- ↑ 1-Naphthol | CAS 90-15-3. Chemicalbook.com. Abgerufen am 2. Mai 2012.
- ↑ 2-Naphthol | CAS 135-19-3. Chemicalbook.com. Abgerufen am 2. Mai 2012.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Eintrag zu CAS-Nr. 90-15-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. März 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Eintrag zu CAS-Nr. 135-19-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Februar 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ CRC Handbook of Tables for Organic Compound Identification, Third Edition, 1984, ISBN 0-8493-0303-6.
- ↑ 6,0 6,1 Toxikologische Bewertung von 2-Naphthol bei BG Chemie, abgerufen am 20. August 2012.
- ↑ J. R. Mohrig, T. C. Morrill, C. N. Hammond, D. C. Neckers: Synthesis 5: Synthesis of the Dye Para Red from Aniline, in: Experimental Organic Chemistry Freeman: New York, NY, 1997; S. 456–467.
- ↑ Günter Jeromin: Organische Chemie: Ein praxisbezogenes Lehrbuch. 2. Auflage, Harri Deutsch Verlag, 2006, ISBN 3-8171-1732-9, S. 292.