Meprobamat
Strukturformel | |||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||
Freiname | Meprobamat | ||||||||||||||
Andere Namen |
IUPAC: 2-Methyl-2-propyl trimethylendicarbamat | ||||||||||||||
Summenformel | C9H18N2O4 | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 57-53-4 | ||||||||||||||
PubChem | 4064 | ||||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||||
DrugBank | DB00371 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes bis fast weißes, amorphes oder kristallines Pulver[1] | ||||||||||||||
Arzneistoffangaben | |||||||||||||||
Wirkstoffklasse | |||||||||||||||
Verschreibungspflichtig: Nicht verschreibungsfähig, BtMG Anlage II (Deutschland); Ja; Psychotropenverordnung, Anhang 2. (Österreich); Ja (Schweiz) | |||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 218,25 g·mol−1 | ||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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LD50 | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Meprobamat ist der Wirkstoff eines Beruhigungsmittels, das unter dem Namen Miltown® 1955 in den USA auf den Markt kam. Es zählt zur chemischen Verbindungsklasse der Urethane und wurde schnell zu einem der meistverkauften Medikamente. Meprobamat wurde 1954 von Frank Berger (1913–2008) entdeckt.[4]
Anfang der 1960er-Jahre wurde Meprobamat durch Benzodiazepine – wie beispielsweise Chlordiazepoxid und Diazepam – verdrängt.
Meprobamat ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage 2 BtMG ein verkehrsfähiges, aber nicht verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden.
In Österreich wurde das Präparat wegen des hohen Suchtpotentials bereits vom Markt genommen, am 20. Januar 2012 hat auch die EMA eine solche Maßnahme empfohlen.[5]
In der Schweiz ist Meprobamat unter dem Namen Meprodil im Handel (rezeptpflichtig).
Handelsnamen
Microbamat (A), Meprodil (CH), Miltaun (A)
Weblinks
- Arzneimittel-Kompendium der Schweiz: Meprobamat-Präparate
- Artikel über Frank Berger
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt MEPROBAMATE CRS beim EDQM, abgerufen am 21. August 2009.
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Meprobamate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Möller, Laux, Deister und Scharm - Psychiatrie und Psychotherapie, 4. Auflage 2009, S.14 ISBN 9783131285447
- ↑ Pharmainformation, Unabhängige Information für Ärzte/innen, Jahrgang 27/Nr. 1, März 2012 Innsbruck.
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