Maxwell-Beziehung
Die nach dem Physiker James Clerk Maxwell benannten Maxwell-Beziehungen oder Maxwell-Relationen stellen wichtige Zusammenhänge zwischen verschiedenen Größen her.
Thermodynamik
Die maxwellschen Beziehungen der Thermodynamik erlauben es, Änderungen von Zustandsgrößen (z.B. Temperatur T oder Entropie S) als Änderungen anderer Zustandsgrößen (z.B. Druck p oder Volumen V) auszudrücken.
Diese Beziehungen können hergeleitet werden, indem man von den Zustandsfunktionen Innere Energie U, Enthalpie H, Freie Energie F oder Freie Enthalpie G ausgeht und deren totales Differential betrachtet, siehe Charakteristische Funktion (Physik).
Nach dem Satz von Schwarz müssen die gemischten zweiten partiellen Differentialquotienten einer Zustandsfunktion f einander gleich sein:
Wendet man dies auf die vier Zustandsfunktionen U, H, F und G an, erhält man die vier Maxwell-Relationen:
exemplarische Herleitung
Das gegebene totale Differential der inneren Energie U, abhängig von Entropie S und Volumen V, ist:
Setzt man eine hinreichend glatte Funktion für U voraus, so sagt der Satz von Schwarz aus, dass
Dies ist die erste Maxwell-Beziehung.
Guggenheim-Schema
Zum praktischen Arbeiten kann man das sogenannte Guggenheim-Quadrat benutzen. Hieraus erhält man alle oben genannten Maxwell-Relationen.
Man findet die Relation indem man aus den Ecken einer (horizontalen oder vertikalen) Seite des Schemas zwei Variablen abliest, damit eine Seite der Maxwellgleichung formuliert und die andere Seite der Gleichung aus der gegenüberliegenden Seite in gleicher Weise entnimmt.
Zum Beispiel entnimmt man S und p, woraus der Ausdruck
Merksprüche für das Quadrat finden sich unter: Guggenheim-Quadrat (Merksprüche)
Elektrodynamik
Die Maxwellsche Beziehung der Elektrodynamik verbindet die Brechzahl n mit der relativen Dielektrizitätskonstante εr. Sie ist eine zentrale Gleichung der Elektrodynamik. Im einfachsten Fall lautet sie n ≈ √εr
allgemeine Maxwell-Relation
Ist eine Funktion z(x,y) nach dem Satz über die implizite Funktion an einer Stelle eindeutig sowohl nach x als auch nach y auflösbar, so lässt sich unter Anderem zeigen, dass
Um dies zu zeigen, setzt man mit den totalen Differentialen der Funktionen z und x an.
Einsetzen ergibt
Die partiellen Differentiale können gekürzt werden, falls die festgehaltenen Variablen die selben sind.
Für weitere Beispiele dieser Art bietet sich die englischsprachige Version dieses Artikels an.