Indiumarsenid

Indiumarsenid

Kristallstruktur
Struktur von Indiumarsenid
__ In3+ __ As3−
Allgemeines
Name Indiumarsenid
Andere Namen

Indium(III)-arsenid

Verhältnisformel InAs
CAS-Nummer 1303-11-3
Kurzbeschreibung

grauer, geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 189,74 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,68 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

936 °C[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
06 – Giftig oder sehr giftig 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301-331-400-410
P: 261-​301+310-​304+340-​321-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 23/25-50/53
S: (1/2)-20/21-28-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Indiumarsenid ist eine chemische Verbindung von Indium und Arsen. Sie ist ein Halbleiter und wird dabei zu den III-V-Halbleitern gezählt.

Gewinnung und Darstellung

Indiumarsenid bildet sich bei hohen Temperaturen aus den Elementen:

$ \mathrm {In\ +\ As\longrightarrow \ InAs} $

Eigenschaften

InAs-Einkristallbruchstücke

Indiumarsenid kristallisiert in der Sphalerit-Struktur. Das heißt Arsenid bildet eine kubisch dichteste Kugelpackung und Indium besetzt die Hälfte der Tetraederlücken. Die Bandlücke des Halbleiters beträgt 0,35 eV.

Verwendung

Wie andere III-V-Halbleiter findet Indiumarsenid Anwendung in der Halbleiterindustrie. Es wird für Photodioden in Detektoren für Infrarotstrahlung verwendet. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Laserdioden.

Sicherheitshinweise

Indiumarsenid ist auf Grund des enthaltenen Arsens giftig und cancerogen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Indiumarsenid bei AlfaAesar, abgerufen am 9. Februar 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. Ioffe institute data archive/Basisdaten InAs
  3. 3,0 3,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Arsenverbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Arsenverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „CLP_520009“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

Literatur

Holleman-Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.