Gross-Pitaevskii-Gleichung
Die Gross-Pitaevskii-Gleichung (nach Eugene P. Gross und Lew Petrowitsch Pitajewski) stellt in der Quantenmechanik eine nichtlineare Verallgemeinerung der Schrödinger-Gleichung dar. Sie beschreibt die zeitliche Entwicklung einer makroskopischen Wellenfunktion
Die Wellenfunktion ist der Ordnungsparameter des Phasenübergangs. Der Parameter
Die Gross-Pitaevskii-Gleichung spielt eine wichtige Rolle bei der theoretischen Behandlung von bosonischen Quantenflüssigkeiten wie Bose-Einstein-Kondensaten (BEC), Supraleitern und Supraflüssigkeiten. Sie beinhaltet unter anderem solitäre Lösungen (nichtlineare Wellen) und Vortices (quantisierte Wirbel). Sie entspricht einer Molekularfeldnäherung, mit der Wechselwirkung mit dem mittleren Feld der übrigen Bosonen im nichtlinearen Term.
Berücksichtigt man auch elektrisch geladene Teilchen (Ladung
Energie und Dispersion
Die Energiedichte eines Systems, das durch die Gross-Pitaevskii-Gleichung beschrieben wird, ist gegeben durch:
Die Dispersionsrelation lautet:
Literatur
- Anthony James Leggett:Bose-Einstein Condensation in the Alkali Gases: Some Fundamental Concepts, Reviews of Modern Physics, Bd.73, 2001, S.307-356
- Originalarbeiten:
- E. P. Gross,Structure of a quantized vortex in boson systems, Il Nuovo Cimento, Bd. 20, 1961, S. 454-457, Hydrodynamics of a superfluid condensate, J. Math. Phys., Bd. 4, 1963, S. 195-207
- L. P. Pitaevskii: Vortex Lines in an Imperfect Bose Gas, Soviet Physics JETP, Bd. 13, 1961, S.451-454.