Clausius-Mossotti-Gleichung
Die Clausius-Mossotti-Gleichung verknüpft die makroskopisch messbare Größe Permittivitätszahl
Die Gleichung gilt für unpolare Stoffe ohne permanentes Dipolmoment, d. h. es gibt nur induzierte Dipole (Verschiebungspolarisation). Für Stoffe mit permanenten Dipolen wird die Debye-Gleichung verwendet, die neben der Verschiebungspolarisation auch die Orientierungspolarisation berücksichtigt.
Herleitung
Die makroskopische Polarisation
wobei
Die makroskopisch messbaren Größen elektrische Suszeptibilität
Man erhält durch Gleichsetzen folgende Gleichung:
Um weiterführende Aussagen machen zu können, muss das lokale Feld bestimmt werden.
Nebenbemerkung: Für verdünnte Gase beeinflussen sich die induzierten Dipole nicht, das lokale Feld ist gleich dem angelegten äußeren Feld
Für ein Dielektrikum höherer Dichte ist das lokale Feld ungleich dem angelegten äußeren Feld, da in der Nähe befindliche induzierte Dipole auch ein elektrisches Feld aufbauen.
: von außen angelegtes elektrisches Feld + auf Dielektrikum-Oberfläche erzeugtes Polarisationsfeld (Entelektrisierungsfeld), : Feld der Polarisationsladungen auf der Oberfläche einer fiktiven Kugel um das betrachtete Molekül (Lorentzfeld)
Dies ergibt ein lokales E-Feld von:
Eingesetzt in obige Gleichung:
Umstellen liefert:
Bzw. nach
Nun kann man noch die Teilchendichte
Einsetzen liefert die Clausius-Mossotti-Gleichung:
Bzw. nach
Literatur
- Richard P. Feynman, Robert B. Leighton, Matthew Sands: Lectures on Physics, Volume II. Definitive Edition Auflage. Addison-Wesley, 2005, ISBN 0-8053-9047-2.