Calciummagnesiumacetat

Calciummagnesiumacetat

Strukturformel
$ \mathrm {x\ Ca^{2+}\ y\ Mg^{2+}\ 2(x+y)\ CH_{3}COO^{-}} $
Allgemeines
Name Calciummagnesiumacetat
Summenformel CaxMgy(CH3COO)2(x+y)
CAS-Nummer 110518-63-3
Eigenschaften
Molare Masse 123,44 g·mol−1 (für 1 Ca und 1 Mg)
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Piktogramm unbekannt
H- und P-Sätze H: ?
EUH: ?
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Calciummagnesiumacetat (CaxMgy(CH3COO)2(x+y)[1]) ist ein alternatives Streusalz.

Gewinnung und Darstellung

Das als Streumittel verwendete Calciummagnesiumacetat zeigt ein schwankendes Verhältnis Ca:Mg, wie in dem als Rohmaterial verwendeten Dolomit, zwischen etwa 1:1 und 3:7.[2] Der Dolomit wird hoch erhitzt („gebrannt“), um die Carbonate als Kohlenstoffdioxid auszutreiben. Danach wird das entstandene Oxid mit Essigsäure umgesetzt. Der Umweg über das Brennen ist notwendig, weil nativer Dolomit selbst von viel stärkeren Säuren (z. B. Salzsäure) nur sehr langsam angegriffen wird.

$ \mathrm {Ca_{x}Mg_{y}(CO_{3})_{2(x+y)}\longrightarrow } $ $ \mathrm {2(x+y)\ CO_{2}\uparrow +x\ CaO+y\ MgO} $
Reaktion beim Brennen
$ \mathrm {x\ CaO+y\ MgO+2(x+y)\ CH_{3}COOH\longrightarrow } $$ \mathrm {Ca_{x}Mg_{y}(CH_{3}COO)_{2(x+y)}+(x+y)\ H_{2}O} $
Umsetzung mit Essigsäure

Verwendung

Vorteile

Im Gegensatz zu Natriumchlorid schädigt Calciummagnesiumacetat weder Brücken noch Bäume. Dafür sind vor allem die negativ geladenen Acetationen zuständig, die das aggressivere Chlorid ersetzen. Weiterhin dienen Calcium und Magnesium als Nährstoffe für Pflanzen.

Nachteile

Calciummagnesiumacetat ist in etwa zehn- bis zwanzigmal so teuer wie normales Streusalz aus Natriumchlorid und damit nicht wettbewerbsfähig. Ferner wirkt es nicht schmelzend, sondern erleichtert lediglich durch die Behinderung des Zusammenbackens die mechanische Beseitigung des Schnees.

Literatur

  • John Emsley: Sonne, Sex und Schokolade. Mehr Chemie im Alltag. Wiley-VCH, Weinheim 2003, ISBN 3-527-30790-7.

Einzelnachweise