Cadmiumacetat

Cadmiumacetat

Strukturformel
Cadmiumion $ \mathrm {\ {\Biggl [}} $ Acetation $ \mathrm {\ \!\ {\Biggr ]}_{2}} $
Allgemeines
Name Cadmiumacetat
Andere Namen

Essigsaures Cadmium

Summenformel C4H6CdO4
CAS-Nummer
  • 543-90-8 (wasserfrei)
  • 5743-04-4 (Dihydrat)
Kurzbeschreibung

farblose säulenförmige Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 230,50 g·mol−1 (wasserfrei)
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,01 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt
  • 130 °C (Wasserabgabe)[1]
  • 256 °C (wasserfrei)[1]
Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 332-312-302-410
P: 273-​302+352 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 20/21/22-50-53
S: (2)-60-61
LD50

333 mg·kg−1 (Ratte, oral)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Cadmiumacetat ist eine chemische Verbindung des Cadmiums und ein Salz der Essigsäure. Es ist eine weiße, hygroskopische Substanz mit typischem, schwach essigartigem Geruch.

Gewinnung und Darstellung

Cadmiumacetat-Dihydrat fällt aus einer wässrigen Essigsäure-Lösung aus.[5] Direkt kann es aus Cadmiumnitrat und Essigsäureanhydrid gewonnen werden.[6]

$ \mathrm {Cd(NO_{3})_{2}\cdot 4\ H_{2}O+(CH_{3}CO)_{2}O\rightarrow Cd(CH_{3}CO_{2})_{2}+2\ HNO_{3}+3\ H_{2}O} $

Eigenschaften

Bei 130 °C gibt Cadmiumacetat-Hydrat das Kristallwasser ab und das wasserfreie Cadmiumacetat entsteht. In Wasser löst es sich mit neutralem pH-Wert. Gut löslich ist es zudem in Ethanol.[7]

Verwendung

Cadmiumacetat wird in der Porzellanherstellung für die Erzeugung irisierender Effekte genutzt. Zudem ist es in der analytischen Chemie ein Reagenz für den Nachweis von Schwefel, Selen und Tellur.[7]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 5743-04-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11.9.2008 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Cadmiumverbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Cadmiumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „CLP_82820“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Datenblatt Cadmiumacetat bei Merck, abgerufen am 29. August 2010..
  5. Arnold Willmes: Taschenbuch chemische Substanzen: Elemente- Anorganika- Organika. 3. Auflage, Harri Deutsch, 2007, ISBN 978-3-8171-1787-1, S. 242 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  6. Ernst Späth: Über die Einwirkung von Essigsäureanhydrid auf Nitrate. In: Monatshefte für Chemie. 1912, 33, 3, S. 241, doi:10.1007/BF01519254.
  7. 7,0 7,1 Cadmiumacetat. In: Römpp Chemie-Lexikon. Thieme Verlag, Stand März 2002.