Buspiron

Buspiron

Strukturformel
Strukturformel von Buspiron
Allgemeines
Freiname Buspiron
Andere Namen

8-{4-[4-(Pyrimidin-2-yl)piperazin-1-yl]butyl}-8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion

Summenformel C21H31N5O2
CAS-Nummer
  • 36505-84-7
  • 33386-08-2(Hydrochlorid)
PubChem 2477
ATC-Code

N05BE01

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Anxiolytikum

Verschreibungspflichtig: Ja
Eigenschaften
Molare Masse 385,50 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301
P: 301+310 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]

T
Giftig
R- und S-Sätze R: 25
S: 45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Buspiron ist ein Arzneistoff, der angstlösend wirkt. Sein Vorteil gegenüber den Benzodiazepinen liegt vor allem darin, dass er, nach derzeitigem Stand der Forschung, nicht abhängig macht. Es wirkt auch nicht sedierend. Die Wirkung tritt, anders als bei Benzodiazepinen, nicht unmittelbar nach der Einnahme, sondern erst nach einigen Wochen (zwei und mehr) regelmäßiger Einnahme ein. Buspiron besitzt keine Affinität zu GABA-Rezeptoren. Vermutlich wirkt es als partieller Agonist an 5-HT1A-Rezeptoren und als Antagonist an D2-Rezeptoren. Es wurde 1986 für die Indikation Generalisierte Angststörung erstmals zugelassen.

Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen (< 1:10) sind Schwindelgefühl, Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen. Häufig (< 1:100) kommt es auch zu Tachykardien, Nervosität, Schlaflosigkeit, Parästhesien, Diarrhöe, Akkommodationsstörungen und Depressionen.

Wechselwirkungen

Buspiron wird über das Cytochrom P450 3A4 metabolisiert. Dies hat zur Folge, dass der Plasmaspiegel von Buspiron durch Induktoren dieses Enzyms (z. B. Carbamazepin) erniedrigt bzw. durch Inhibitoren (z. B. Grapefruitsaft, Cimetidin) erhöht wird.

Im Zusammenhang mit stark serotonerg wirkenden Medikamenten (SSRI, Clomipramin, Echtes Johanniskraut) kann es vereinzelt zum Serotonin-Syndrom kommen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Buspirone hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. März 2011.
  2. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

Handelsnamen

Monopräparate

Anxut (D), Busp (D)

Weblinks

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